Anlage zur automatischen Bearbeitung von Blattfedern

Anlage zur automatischen Bearbeitung von Blattfedern

Federführend

Blattfedern bestehen aus mehreren aufeinanderliegenden bogenförmigen Federblättern, die zu Federpaketen verbunden sind und sorgten schon in Kutschen für eine komfortablere Fahrt. Noch heute kommen Blattfedern im Automobilbau zum Einsatz. In Lkw, Geländewagen und Transportern dienen sie neben dem Fahrkomfort auch der Sicherheit. Ein Zweiachs-Linearsystem sorgt bei der Herstellung der Federn für eine hohe Positioniergenauigkeit.

In einer Anlage zur automatischen Bearbeitung von Blattfedern hat Schneider Maschinenbaulinearachsen von Rollon verbaut. (Bild: Schneider Maschinenbau GmbH)

In einer Anlage zur automatischen Bearbeitung von Blattfedern hat Schneider Maschinenbaulinearachsen von Rollon verbaut. (Bild: Schneider Maschinenbau GmbH)

Maschinen zur Herstellung von Blattfedern liefern Anlagenbauer wie Schneider Maschinenbau. Das Unternehmen aus Lennestadt in Nordrhein-Westfalen hat sich auf Komplettlösungen für die Automatisierung von Fertigungs- und Montageprozessen spezialisiert. Das Kern-Know-how liegt dabei auf der Entwicklung, Konstruktion und der Realisierung kundenspezifischer Sondermaschinen sowie -anlagen für die Fertigung, Montage und Prüfung von Federn und Stabilisatoren. Doch auch die langjährige Erfahrung in den Bereichen Mechanik, Pneumatik, Hydraulik und Elektrik hat dazu geführt, dass die Maschinen und Anlagen des Unternehmens weltweit im Einsatz sind.

Pick&Place-Module aus Tecline-Achsen eignen sich für Lasten von 10 bis 2.000kg. (Bild: Rollon GmbH)

Pick&Place-Module aus Tecline-Achsen eignen sich für Lasten von 10 bis 2.000kg. (Bild: Rollon GmbH)

Linearbewegungen mit System

Für einen tunesischen Automobilzulieferer hat das westfälische Hightech-Unternehmen eine Anlage zur automatischen Bearbeitung von Blattfedern entwickelt. Das lagenweise Abstapeln der Blattfederrohlinge aus Transportgestellen (Rungen) auf ein Förderband übernimmt dabei ein Zweiachssystem von Rollon. „Wir suchten eine günstige, leichte und kurzfristig verfügbare Lösung. Die Firmen, mit denen wir früher zusammengearbeitet haben, konnten uns dies nicht bieten“, blickt Stephan Schneider, Geschäftsführer des Bereichs Maschinenbau bei Schneider Maschinenbau, zurück. „Die Rollon-Achsen überzeugten uns mit ihrem flexiblen Automationskonzept, ihrer leichten, kompakten Bauweise bei gleichzeitig hoher Traglast sowie der kurzen Lieferfrist. Zudem war das Preis/Leistungsverhältnis gut und der Service kundenorientiert.“

Rollon bietet ein großes Sortiment an Linearführungen, Teleskopauszügen und Linearachsen. (Bild: Rollon GmbH)

Rollon bietet ein großes Sortiment an Linearführungen, Teleskopauszügen und Linearachsen. (Bild: Rollon GmbH)

Präzise und dynamisch von A nach B

Zum Einsatz kommen zwei Tecline-Achsen des Bautyps Par aus der Actuator Line: Par 280 mit einem Hub von 1.400mm für die Y-Achse und Par 220 mit einem Hub von 800mm für die Z-Achse. Die Achse fährt über die Runge mit dem Rohmaterial (legierter Vergütungs- und Federstahl), senkt sich ab und greift mit dem angebrachten Elektromagneten (Gewicht: 200kg) eine Lage Blattfeder-Rohmaterial. Das können bis zu 17 Stück sein, die insgesamt ca. 630kg auf die Waage bringen. Dann geht es weiter in Richtung Vereinzelungseinheit, in die das Linearsystem den Stapel ablegt. Die horizontale Achse verfährt dabei nur, wenn sich die vertikale in der obersten Position befindet. Nach der Vereinzelung werden die Blattfederrohlinge induktiv auf fast 1.000°C erwärmt, mittels einer elektrohydraulischen Servopresse bearbeitet (unter anderem gelocht, geprägt und gefasst) und im Anschluss vollautomatisch vermessen. Ist das Messergebnis positiv, kommt der Rohling zur weiteren Bearbeitung zurück in die Ausgangsrunge.

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Rollon GmbH
www.rollon.com

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