Kukas LBR iisy vereinfacht die Qualitätskontrolle von DataMatrix-Codes

Kukas LBR iisy vereinfacht die Qualitätskontrolle von DataMatrix-Codes

Akribischer Cobot

Rund sieben Millionen Busverbinder aus Kunststoff werden bei FMO Surface Jahr für Jahr mit achtstelligen DataMatrix-Codes belasert. Sie müssen akribisch auf ihre Qualität kontrolliert werden. In Zeiten des Fachkräftemangels tat sich das Familienunternehmen schwer damit, für diese monotone Aufgabe Mitarbeiter zu finden. Mit dem LBR iisy von Kuka konnte eine effiziente, einfach umsetzbare Lösung gefunden werden, die zudem wenig Programmiererfahrung erfordert. Seit dem Frühjahr 2022 prüft der Cobot die Codes auf Lesbarkeit und Vollständigkeit.

Das neue Betriebssystem iiQKA und der Cobot LBR iisy sollen auch KMUs und Robotikneueinsteigern die Welt der Automatisierung öffnen. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Das neue Betriebssystem iiQKA und der Cobot LBR iisy sollen auch KMUs und Robotikneueinsteigern die Welt der Automatisierung öffnen. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Auf einer Messe in Kassel lernte Bastian Fest, Geschäftsführer von FMO Surface, den Kuka-Vertriebsingenieur Robert Korte kennen, der ihm den kollaborativen Roboter LBR iisy vorstellte. In der Niederlassung von Kuka in Siegen schaute sich Fest daraufhin den LBR iisy in Ruhe an und entschied sich für den Kauf über den Kuka-Marketplace. „Der LBR iisy vereint verschiedene Faktoren, die wir benötigen: Flexibilität, leichte Programmierbarkeit und die kollaborierende Einsatzbereitschaft. Daher haben wir ihn gekauft, ohne genau zu wissen, wo wir ihn einsetzen wollen“, sagt Fest über den eher ungewöhnlichen Schritt. Was die Programmierung von Robotern angeht, bezeichnet Fest sich als Anfänger. Denn beim Kauf seines ersten Kuka-Roboters hatte er zwar bereits eine Schulung am Kuka College absolviert, doch diese betraf den KR Cybertech und lag vier Jahre zurück. Umso größer ist seine Freude über den neuen Cobot, der durch seine leichte Bedienbarkeit auch Programmieranfängern den Zugang zur Robotik ermöglicht.

Hand in Hand mit seinen menschlichen Kollegen prüft der Cobot LBR iisy bei FMO Surface die Qualität von Codes in der Kunststoffveredelung. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Hand in Hand mit seinen menschlichen Kollegen prüft der Cobot LBR iisy bei FMO Surface die Qualität von Codes in der Kunststoffveredelung. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Automatisierung im Mittelstand

Das Familienunternehmen FMO Surface, das sich auf die Veredelung von Kunststoffoberflächen spezialisiert hat, wurde 1999 in Lemgo in der Region Ostwestfalen-Lippe gegründet und beschäftigt heute 75 Mitarbeitende. Rund sieben Millionen Busverbinder werden hier Jahr für Jahr mit DataMatrix-Codes (DMC) belasert. Vor einigen Jahren begann das Unternehmen verschiedene Prozesse zu automatisieren. Die Zusammenarbeit mit Kuka startete mit einem KR Cybertech Nano (KR 10 R1420), der bei der Palettierung und Bestückung einer Laser-Anlage eingesetzt wird. Zwei Jahre später kam ein weiterer Kuka-Roboter der KR-Cybertech-Serie hinzu, der die zu veredelnden Kunststoffteile wenden, messen und belasern kann. „Gerade in Hinblick auf den Fachkräftemangel spielt die Automatisierung für ein mittelständisches Unternehmen wie unseres eine wichtige Rolle“, erklärt Fest. Im März 2022 stieß dann der LBR iisy zum Roboterportfolio dazu.

Die Kombination aus dem LBR iisy, der Steuerung KR C5 Micro und dem Bedien-Panel SmartPad Pro ermöglicht eine einfache Systemintegration. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Die Kombination aus dem LBR iisy, der Steuerung KR C5 Micro und dem Bedien-Panel SmartPad Pro ermöglicht eine einfache Systemintegration. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Qualitätskontrolle von Busverbindern

Die zum neuen Roboterkollegen passende Aufgabe fand sich schnell, und zwar in der Qualitätskontrolle von Busverbindern. Busverbinder werden mit DataMatrix-Codes mit jeweils achtstelligen Zahlenreihenfolgen belasert, bevor sie in Steuerungen verbaut werden. Da mehrere Komponenten mit einem DMC markiert sind und voneinander abhängen, ist die Zuverlässigkeit für die Traceability einer gesamten Baugruppe entscheidend. Daher muss auf die Prüfung der Qualität und Vollständigkeit der DataMatrix-Codes ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Das erledigten bei der FMO Surface bisher Mitarbeitende manuell per Scanner. Pünktlich zum Frühlingsbeginn 2022 übernahm der LBR iisy diese Aufgabe. Der Cobot arbeitet nun Hand in Hand mit Vorarbeitern der Laser-Abteilung wie Tim Hertz. Hertz berichtet: „Durch den LBR iisy sparen wir uns viel Zeit, da wir nicht mehr jedes Teil einzeln abscannen müssen. Und wenn der Cobot einen Fehler meldet, müssen wir auch keinen Käfig öffnen oder eine ganze Anlage stoppen, sondern können das falsche Teil einfach entnehmen und ersetzen.“

Einen nicht perfekten Busverbinder in Steuerungen zu verbauen, kann teuer werden. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Einen nicht perfekten Busverbinder in Steuerungen zu verbauen, kann teuer werden. (Bild: Kuka Deutschland GmbH)

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Zimmer Group
Bild: Zimmer Group
Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Wenn es um die Produktion von Radialwellen-Dichtungsringen geht, ist eine intelligente Greiflösung unerlässlich, denn der Greifer muss Dichtungsringe mit verschiedenen Maßen flexibel handhaben. Der Hersteller Kaco setzt hierbei auf einen IO-Link-Greifer von Zimmer, der letztendlich die Produktion effizienter und schneller macht.

Bild: Robotextile GmbH
Bild: Robotextile GmbH
Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Bei der Handhabung biegeschlaffer Werkstücke treten am Produkt Verformungen auf, die die Automatisierung seit Jahrzehnten vor ein Problem stellen. Eine weitere Herausforderung, die das prozesssichere Greifen von Stoffen bisher nahezu unmöglich macht, ist das Vereinzeln von Stofflagen voneinander. So findet die Maschinenbestückung und -entnahme in der Textilindustrie meist manuell durch eine Person statt. Diese nicht wertschöpfenden Tätigkeiten und Blindprozesse können nun durch die Greiferlösungen von Robotextile automatisiert werden.