Qualitätssicherung umgeformter Blechbauteile

Zusammenbauanalyse und Trendermittlung

Entsprechen die gefertigten Einzelkomponenten dem Toleranzbereich, gehen sie entweder direkt zum Kunden oder sie werden zur Weiterverarbeitung in den Zusammenbau gebracht. Die optische Messmaschine prüft anschließend ebenfalls die zusammengeschweißten Teile. Flächen- und Beschnittpunkte sowie Lochlagen werden bei den zusammengebauten Komponenten serienmäßig kontrolliert. „Wir wollen vor allem wissen, ob das komplette Teil nach dem Zusammenfügen noch immer passt und ob die Formgenauigkeit weiterhin gegeben ist“, erklärt Girndt. Darüber hinaus führt Metalsa Trendanalysen mit der Messmaschine durch. Dabei werden mehrere Messungen zueinander verglichen und ein Werteverlauf ermittelt. „Wir nutzen diese Funktion beispielsweise bei der Fertigung von B-Säulen. Diese werden bei uns auf zwei verschiedenen Schweißanlagen gefertigt, müssen aber trotzdem exakt dieselbe Form aufweisen.“ Durch die Trendanalyse erkennen die Messtechniker, ob auf einer der beiden Anlagen beispielsweise Verschleiß entsteht, der ggf. zu fehlerhaften Teilen führt.

Nach dem Laserschnitt verläuft die Inspektion von Lochbild und Beschnittkanten automatisiert. (Bild: GOM GmbH)

Einfache Bedienbarkeit als Vorteil

Die einfache und intuitive Bedienung der Messmaschine führt dazu, dass auch Mitarbeiter ohne messtechnische Vorkenntnisse in der Lage sind, die Anlage zu bedienen. Mitarbeiter aus der Produktion beispielsweise können die Anlage nach einer halben Stunde Einweisung handhaben. „Das ist ein großer Pluspunkt, wenn man bedenkt, dass wir in kontinuierlichen Schichten produzieren und eigentlich ununterbrochen messen müssen, um die hohe Stückzahl zu bewältigen“, erklärt Girndt. Da sämtliche gemessenen Datensätze automatisch gespeichert werden, lassen sie sich für Trennprojekte jederzeit erneut aufrufen und weiterverarbeiten. „Ungeachtet, welche Informationen wir für andere Projekte brauchen – ein zweites Aufspannen des Teils ist nicht nötig, da wir vollflächige Daten aus allen Messungen haben.“ Zusammenfassend schließt der Messtechniker ab, dass es vor allem drei Aspekte sind, die die Anlage mit Blick auf den Wettbewerb als richtige Investition ausgewiesen haben: die hohe Benutzerfreundlichkeit, die deutliche zeitliche Einsparung sowie die vollflächigen Ergebnisse der optischen Messung.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

GOM GmbH
www.gom.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.

Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Positioniergenauigkeit egal

Positioniergenauigkeit egal

Für die Qualitätskontrolle von additiv gefertigten (3D-gedruckten) Metallbauteilen hat das Fraunhofer IFAM eine Messstation entwickelt, die aus einem Leichtbauroboter, einem Inline-Sensor (Streulicht) und einem 3D-Sensor (3D-Flächenscanner) besteht. Mithilfe des 3D-Sensors ließ sich erfolgreich die Position der Bauteile bestimmen, woraufhin der Roboterpfad an Verschiebungen und Drehungen angepasst werden konnte. Anschließend konnte mit dem Inline-Sensor dann positionsunabhängig die Rauheit als Qualitätsmerkmal der Bauteile bestimmt werden.