Auto Teaching reduziert Programmieraufwand
Auto Teaching ist ursächlich für die deutliche Reduzierung des Programmieraufwandes. Das neue Software-Feature als Teil des Virtuellen Messraums (VMR) vereinfacht die Programmierung des automatisierten Messablaufs. Hauptfunktion ist die automatisierte Pfadgenerierung: Einzelne Messsequenzen, die der Sensor für einen kompletten Messablauf durchführen muss, generiert die Software ohne manuelle Interaktion. Passende Sensorpositionen für jedes zu messende Merkmal werden anhand der Inspektionspunkte auf dem CAD berechnet. Das führt zu einem optimierten und effizienten Bewegungsablauf des Roboters inklusive der optimalen Reihenfolge und Anzahl der benötigten Einzelscans. Außerdem integriert die Atos ScanBox die komplette Messaufgabe in die Berechnung. Sie plant selbsttätig geeignete Zwischenschritte ein, falls ein Kollisionsrisiko des Roboters z. B. mit der Einhausung des Messsystems oder dem zu vermessenden Bauteil besteht. Auto Teaching führt so zu einer deutlichen Verkürzung des kompletten Messablaufs. Durch die automatisierte Roboterprogrammierung werden Benutzereinflüsse kontinuierlich reduziert, was die Prozesssicherheit und -reliabilität erhöht.
Optische Messtechnik ersetzt taktile Methode
Bereits 2003 schaffte der Automobilhersteller für die vollflächige optische Vermessung mit dem Atos 3D Scanner das erste mobile Koordinatenmesssystem von GOM an. Vorhandene Messpläne werden in die Software eingelesen und bearbeitet. Die Ergebnisse gelangen automatisch über eine Schnittstelle in das Opel-eigene Qualitätssicherungssystem. Mittlerweile sind 27 mobile und automatisierte optische 3D-Koordinatenmesssysteme bei Opel europaweit im Einsatz. Um die Prozesse noch zeit- und kosteneffizienter sowie flexibler zu gestalten, sollte die optische Messung automatisiert werden – basierend auf den Erfahrungen mit der bisherigen 3D-Messtechnik. Die erste automatisierte Projektmesszelle mit einem integrierten Atos Triple Scan wurde 2011 in der ZQS Rüsselsheim eingeführt und in der Folge als Standardzelle für Anbauteile (Haube, Türen, Heckklappe) in alle europäischen Opel-Rohkarosseriewerke ausgerollt. Der Aufwand, insbesondere bezüglich des Projektmanagements und des Supports, war für die ZQS verhältnismäßig groß. Damit wuchs bei Opel der Bedarf nach einer standardisierten Lösung für automatisierte 3D-Scantechnologie. Besonders wichtig ist für Opel, dass für Konzeption, Aufbau, Schulung und Support nur ein einziger Ansprechpartner für alle Belange zur Verfügung steht. Selbst die ansonsten aufwendige Sicherheitsabnahme wird durch das standardisierte Setup der Atos ScanBox deutlich erleichtert.