Technologiepartnerschaft von Siemens und Comau

Gemeinsam zu Mehrwert

In der Partnerschaft ergänzen sich die beiden Firmen gut: Siemens ist mit seiner Steuerungs- und Antriebselektronik zwar Platzhirsch in Europa, aber kein Anbieter von Roboterhardware. „Unser Schwerpunkt liegt in der Automatisierung – die nötige Mechanik liefert dann unser Partner Comau passgenau dazu“, beschreibt Obermeier die Rollenverteilung. Die Kombination führt den Kunden dann unkompliziert, vorkonfiguriert und modular zur individuellen Komplettlösung. Weder bei der Programmierung noch bei der Elektroplanung ist großer Aufwand nötig. „Selbst den komplett konfektionierten Schaltschrank bekommt der Kunde von uns“, so Obermeier. Christoph Anding ergänzt: „Auch hier ist die Kooperation exakt abgestimmt. Comau liefert alle Kabel und Leitungen für den Anschluss des Roboters so, dass sie im Sinne einer Plug&Play-Lösung direkt an den jeweiligen Schaltschrank passen.“ Interessierte Maschinen- und Anlagenbauer können sich an beide Partner wenden: „Egal, ob der erste Kontakt über Comau oder Siemens zustande kommt – es werden unmittelbar beide Seiten ins Boot geholt“, versichert Anding. „Im Rahmen einer Vertriebskooperation stimmen wir uns bei jedem Projekt zwischen den jeweiligen Teams ab – um passend auf die spezifischen Anforderungen des Kunden einzugehen.“ Letztlich kauft der Kunde die verschiedenen Teile der Lösung aber auf beiden Seiten – die Elektronik bei Siemens und den Roboter bei Comau.

„Durch den Wegfall von Schnittstellen entfaltet das System bei Genauigkeit der Bahnführung sein volles Potenzial.“, Markus Obermeier, Siemens (Bild: TeDo Verlag GmbH)

Komplettlösung mit Zukunft

Siemens will das Funktions- und Anwendungsspektrum von Run MyRobot/Direct Control noch weiter ausbauen. „Durch den Wegfall von Schnittstellen entfaltet das System bei Genauigkeit der Bahnführung sein volles Potenzial.“ Die Integrationsdichte sei hoch, genauso wie die Funktionalität oder die Varianz der integrierbaren Comau-Roboter. Das bestätige auch das Feedback aus dem Markt. Angekurbelt wird die Nachfrage zudem von der aktuellen Entwicklung in der Additive-Manufacturing-Branche. Viele Hersteller wollen wie Cead 3D-Druck-Anlagen auf Roboterbasis anbieten. Es geht also mit großen Schritten in Richtung Breitenmarkt. (mby)n

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Siemens AG
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