Tür- und Klappenprüfung
Zu den von Battenberg Robotic entwickelten Anwendungen gehört z.B. die automatische Tür- und Klappenprüfung an Fahrzeugen. Hier wird die Fahrzeugtür vom Roboter automatisch geschlossen und geöffnet. Währenddessen berechnet das System die nötige Schließenergie. Der Roboter kann jedes beliebige Fahrzeug überprüfen, ohne neu programmiert zu werden. Damit er seinen Ansatzpunkt auf der Fahrzeugtür findet, sind rund um diesen herum verschiedene Marker gesetzt, die per Vision-System erkannt werden. Das Greifen, Schubsen und Loslassen der Klappe oder der Türe erfolgt per Sauggreifer. Das zu überprüfende Qualitätsmerkmal ist in diesem Fall, die Frage, wie viel Kraft nötig ist, um die Fahrzeugtüre zu schließen. Diese Anwendung wird gerade weltweit ausgerollt.
Komfortprüfung von Autositzen
Mithilfe eines Dummies können die Messroboter bei Battenberg Robotic auch Ein- und Ausstiegstests an Autositzen durchführen. Dabei wirkt der Roboter mithilfe seines Kraft/Momenten-Sensors mit konstanter Kraft auf den Sitz ein, und das an der Geometrie des Sitzes entlang. Bei der Komfortprüfung kann der Messroboter schließlich feststellen, ob sich der Schaumstoff des Sitzes an jeder Stelle und auch noch nach zahlreichen Prüfungen immer mit derselben Kraft aufrichtet und sich nicht durch den Druck des Roboters dauerhaft verformt. Der Roboter orientiert sich an den CAD-Daten des Sitzes und findet seine immer gleichen Ansatzpunkte anhand seines Vision-Systems. Zunächst drückt er den Schaumstoff ein. Dann wird er kraftfrei geschaltet und lässt sich vom Schaumstoff zurückdrängen. Diese Kraft wird anschließend gemessen und analysiert.
Schweißpunktprüfung per Roboter
Eine weitere Anwendung ist die Schweißpunktprüfung. Hier überprüft ein Roboter mithilfe eines Ultraschallsenders Schweißpunkte an der Automobilkarosserie. Der Roboter muss dafür den Ultraschall-Sensorkopf exakt am Schweißpunkt ansetzen. Mit 0,5 Newton drückt er diesen auf den Schweißpunkt, dann wird die exakte Position nochmals nachgeregelt. Erst jetzt erfolgt die eigentliche Messung. Das interessante an dieser Anwendung ist, dass der Roboter die Messpunkte vollständig autonom findet. Hierfür orientiert er sich zunächst an den eingegebenen CAD-Daten. Anhand eines 3D-Scanners wird dann die tatsächliche Bauteillage erfasst. Aus diesen beiden Quellen generiert die Software dann automatisch die Bahn des Roboters. Über das Vision-System an der Roboterhand findet der Roboter den realen Schweißpunkt, den er mithilfe des Ultraschallsensors überprüft.