EU belegt Spitzenplatz

Roboter und Arbeitsplätze

„Jedes Mal, wenn die Roboternachfrage steigt, nimmt auch die Zahl der Arbeitenden zu“, bemerkte Joe Gemma auf der Pressekonferenz in Frankfurt. Nicht nur in den USA hatten die enormen Roboterinstallationen einen positiven Effekt auf die Beschäftigung. Im deutschen Automobilsektor nahm die Zahl der Beschäftigten mit der Roboter-Automation ebenfalls zu: Das Plus lag zwischen 2010 bis 2015 durchschnittlich bei 2,5 Prozent – der operative Roboterbestand stieg gleichzeitig um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr. Der positive Effekt der Automation auf Arbeitsplätze wird von einer jüngst veröffentlichten Studie des ZEW in Zusammenarbeit mit der Universität Utrecht bestätigt. Zum Schluss zitierte Gemma noch eine aktuelle Studie des US-Arbeitsministeriums. Danach gab es im Juli 2016 379.00 offene Stellen, von denen lediglich 274.000 besetzt werden konnten. Gemma: „Das bedeutet, dass über 100.000 Stellen auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt nicht besetzt werden konnten. Ich bin davon überzeugt, dass die fortschreitende Automatisierung dabei helfen wird, diesen Arbeitskräftemangel auszugleichen.“

Ausblick 2019

Bis Ende 2016 wird die Zahl der weltweit in diesem Jahr neu installierten Industrie-Roboter um 14 Prozent auf 290.000 Einheiten steigen. Für 2017 bis 2019 wird mit einem weiteren globalen Zuwachs von durchschnittlich mindestens 13 Prozent im Jahr (CAGR) gerechnet. Auf solche Wachstumsaussichten haben sich die Roboter-Hersteller vorbereitet. Dafür wurden die Produktionskapazitäten erweitert oder die zumeist europäischen Hersteller betreiben neue Standorte in den großen Absatzmärkten China oder den USA. Bei den technologischen Trends konzentrieren sich die Firmen in Zukunft auf die Mensch-Maschine-Kollaboration, vereinfachte Anwendung und Leichtbau-Roboter. Dazu kommen Zwei-Arm-Roboter, mobile Lösungen und die einfachere Integration von Robotern in bestehende Umgebungen. Im Trend liegen künftig modulare Roboter sowie Robotersysteme, die zu besonders attraktiven Preisen angeboten werden können. (jwz)

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

VDMA e.V.
www.vdma.org

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.