Statement von Neil Ballinger, EU Automation

Statement von Neil Ballinger, EU Automation

Inspirierende Lösungen

Wie in der Kunst zeigen im Bereich Industrie 4.0 Leitfiguren nicht nur auf, was heute bereits möglich ist, sie werden darüber hinaus auch eine bedeutende Rolle bei der Inspiration der Techniker von morgen spielen. Neil Ballinger, Verkaufsleiter der EME-Region bei EU Automation, analysiert für ROBOTIK UND PRODUKTION drei interessante Beispiele.

Damit die vierte industrielle Revolution von Erfolg gekrönt ist, benötigt die Industrie nicht nur Quantität, sondern Qualität. Die im Folgenden präsentierten experimentellen und gewagten Automatisierungskampagnen zeigen, wie die Industrie die Möglichkeiten und Vorteile von Automatisierung bestmöglich ausreizen kann.

 (Bild: European Automation Ltd)

„Damit die vierte industrielle Revolution von Erfolg gekrönt ist, benötigt die Industrie nicht nur Quantität, sondern Qualität.“ Neil Ballinger, EU Automation (Bild: European Automation Ltd)

Klebstoffe als Weg in die Zukunft

Mit einem Anteil von beinahe einem Drittel aller existierenden Roboteranlagen ist die Elektronikindustrie eine der am stärksten automatisierten Branchen der Welt. Der bekannte Hersteller Samsung hat 2019 den Zusammenbau seiner Smartphone-Bildschirme vollständig automatisiert. Während bei früheren Fertigungsmethoden doppelseitiges Klebeband und manuelle Arbeitsvorgänge zum Einsatz kamen, automatisierte Samsung diesen Prozess mithilfe von Flüssigklebstoffen. Diese auf den ersten Blick geringfügige Änderung soll die Herstellungskosten Erwartungen zufolge um bis zu 80 Prozent reduzieren.

Dunkle, mitarbeiterlose Fabriken

Es gibt wohl kaum einen passenderen Ort für Automatisierung als die Roboterfertigung – und in diesem Kontext ist Fanuc das perfekte Beispiel dafür, wie Maschinen genutzt werden können, um sich selbst zu replizieren. Fanuc hat eine Produktionsanlage geschaffen, in der kein einziger menschlicher Arbeiter erforderlich ist, und arbeitet bereits seit 2001 im bedienerlosen Lights-out-Betrieb. Am Hauptsitz des Unternehmens nutzt Fanuc die in der Branche wohl einzigartige Abwesenheit menschlicher Arbeitskräfte in der Produktionsanlage, um Kosten z.B. für Beleuchtung oder Klimatisierung zu eliminieren. Darüber hinaus wird die bekanntermaßen langsamere Geschwindigkeit mancher automatisierten Prozesse durch die Fähigkeit der Fabrik wettgemacht, im 24h-Betrieb zu laufen. Ausgehend von Fanucs Beispiel hat auch das 3D-Druck-Unternehmen Voodoo Manufacturing seine Anlagen mithilfe von Cobots automatisiert. Das Startup-Unternehmen programmierte die Roboterarme so, dass sie die praktisch im Dauerbetrieb befindlichen 3D-Drucker bestücken und fertige Produkte daraus entnehmen können, sodass die Auslastung der 3D-Drucker von 30 bis 40 Prozent auf 90 Prozent gesteigert werden konnte.

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www.euautomation.com/de

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