26 Transportroboter stellen Material bereit
Mit der Entscheidung für eine Lösung aus dem Intralogistikbaukasten von Servus hat Miele einen Schritt in Richtung lean Production gemacht. In einem Workshop wurden die Materialflüsse analysiert, verbessert und dementsprechend das neue automatische Kleinteilelager (AKL) definiert um die Zuführprozesse effizienter gestaltet. Das AKL umfasst drei Gassen und 21 Ebenen, ist 50m lang und bietet Platz für 13.000 Stellplätze. Seit nunmehr zwei Jahren sorgen 26 Autonomous Robotic Carrier der dritten Generation (ARC3) dafür, dass die drei Montagelinien zur richtigen Zeit mit dem richtigen Material versorgt werden. Die Transportroboter übernehmen sämtliche Transporte von Behältern, leeren Trays und Tray-Stapeln zwischen Einlagerung, Kleinteilelager, Kommissionierplätzen und einem automatischen Supermarkt. Dabei ist das Servus-System dezentral gesteuert, was sehr hohe Prozesssicherheit garantiert. Jeder ARC entscheidet selbst über seine Fahrtstrecke und kommuniziert über Funk in Echtzeit mit seinen Assistenten. Dadurch bleibt das System immer gleich einfach, egal ob fünf oder 500 ARCs im Einsatz sind.
Adressinformationen über RFID-Tags
„So ist zudem gewährleistet, dass die Transportroboter stets den kürzesten Weg finden“, ergänzt Servus-Geschäftsführer Christian Beer. „Man kann sich einen ARC im Lager wie einen Taxifahrer in Manhattan vorstellen, der seine Fahraufträge von der Taxizentrale – unserem Orderboard – erhält. Während sich der Taxifahrer an Straßenschildern orientiert, erhält der ARC seine Adressinformationen über RFID-Tags an der Strecke.“ Das AKL von Miele bildet in Gütersloh das intralogistische Bindeglied zwischen Wareneingang mit Hochregallager (Europaletten) und den Montagelinien. Während an der einen Längsseite des AKL drei Kommissionierstationen angebunden sind, befindet sich an der gegenüberliegenden Seite der automatische Supermarkt, an dem Milkrun-Routenzüge die Behälter mit den Teilen für die Montagelinien direkt aus dem Regal entnehmen können.