Integration der Robotik in die Maschine
Mehr Produktivität mit Pick&Place
Präzise Pick&Place-Anwendungen machen Maschinen produktiver und zuverlässiger. Bisher sind Roboter und Maschine jedoch getrennte Einheiten und die Produktivität daher eingeschränkt. Mit der vollständigen Integration der Robotik in sein Automatisierungssystem und einer neuen Softwarelösung, die speziell auf Pick&Place-Applikationen ausgerichtet ist, will B&R das nun ändern.
Sebastian Brandstetter ist Produktmanager für integrierte Robotik bei B&R und weiß: „Automatisierte Pick&Place-Anwendungen haben einen großen Vorteil. Denn die eingesetzten Roboter können die gleiche Bewegung 24 Stunden am Tag mit stets identischer Präzision ausführen.“ Für den Maschinenbetreiber bedeutet das:
- • Steigende Effizienz
- • Weniger Ausschuss
- • Entlastung für den Menschen
Weniger Fehler
„Viele typische Pick&Place-Tätigkeiten wurden deshalb bereits automatisiert“, erklärt Brandstetter. Es gibt aber immer noch zahlreiche monotone Handarbeitsplätze, an denen z.B. unterschiedliche Produkte in einen Karton verpackt oder schlechte Produkte aussortiert werden. Das bringt zwei gravierende Nachteile mit sich: Erstens gibt es immer weniger Menschen, die diese Arbeiten erledigen wollen und zweitens kommt es auf Dauer durch die Monotonie der Tätigkeit zwangsweise zu Fehlern. Daher bieten sich Pick&Place-Lösungen mit Robotern für solche Aufgaben an. „Allerdings“, so Brandstetter weiter, „ist ein Pick&Place-Prozess komplex.“ Es reicht nicht aus, die Roboterkinematik zu programmieren. Es müssen mehrere Aspekte bei der Applikationserstellung beachtet werden:
- • Die Bewegung der einzelnen Roboter
- • Die Koordination der Roboter mit Förderbändern
- • Die Koordination mit einem Vision-System
- • Der Prozessablauf selbst
Logistische Herausforderung
„Genau betrachtet, handelt es sich bei einem Pick&Place-Prozess um eine logistische Aufgabe“, sagt Brandstetter. Dinge sollen möglichst effizient von A nach B transportiert werden. Was auf den ersten Blick einfach erscheint, benötigt im Hintergrund aufwendige Berechnungen und eine entsprechende Programmierung. „Aus diesem Grund haben wir unseren mapp-Softwarebaukasten um eine Prozesslösung ergänzt, die den Maschinenbauern genau diese Arbeit abnimmt“, betont Brandstetter. Der Anwendungsersteller muss nur noch den gewünschten Prozess beschreiben, zum Beispiel: Nimm alle orangen Produkte und lege sie in den ersten Karton. Alles andere übernimmt die intelligente Komponente aus dem digitalen Baukasten.