Intelligente Softwaremodule
„Um solch einfaches Arbeiten zu ermöglichen, haben wir viele einzelne Softwaremodule programmiert. Diese werden im Hintergrund automatisch miteinander verknüpft, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen“, erklärt Brandstetter das Prinzip von mapp Pick&Place. Über die Schnittstelle mapp Link ist auch die Verbindung zu allen anderen benötigten Komponenten sichergestellt: mapp Vision für die Bildverarbeitung, mapp Robotics für die Robotersteuerung und mapp Axis für die Einzelachsansteuerung. „Der ganz große Vorteil unseres Softwarebaukastens ist, dass sämtliche Komponenten automatisch miteinander kommunizieren“, fährt Brandstetter fort. Der Anwender muss dafür keine einzige Zeile Code programmieren. So hat er mehr Zeit, sich auf seine Kernaufgabe zu konzentrieren: Den Maschinenprozess zu verbessern. Beim Beispiels mit den orangen Produkten sieht das Vorgehen von mapp Pick&Place im einfachsten Fall so aus:
- • Eine Vision-Kamera erkennt ein oranges Produkt.
- • Via mapp Link geht die Positionsinformation in Echtzeit an den Roboter.
- • mapp Robotics berechnet die optimale Bahn.
- • Der Roboter nimmt das Produkt auf und sortiert es in den Karton.
Konfigurieren statt Programmieren
„Dieses Prinzip funktioniert auch bei weitaus komplexeren Anwendungen“, verdeutlicht Brandstetter. So kann sich der Karton auf einem Förderband bewegen oder es werden jeweils bestimmte Produktkombinationen in einem exakten Muster in einen Karton gefüllt. „Auch in diesen Fällen gilt das gleiche Prinzip: Der Applikationsersteller muss lediglich die gewünschten Funktionen konfigurieren, es ist keine Programmierarbeit notwendig.“ Der Baustein mapp Pick&Place ist sehr variabel, so funktioniert die Software problemlos in Zusammenarbeit mit intelligenten Track-Systemen wie AcoposTrak. Zudem ist die Zahl der Roboter, die in der Applikation verwendet werden, unbegrenzt. Gerade bei schnellen Sortieraufgaben ist es häufig sinnvoll, mehrere Roboter nacheinander einzusetzen, um einen möglichst hohen Durchsatz zu realisieren. Neben Deltarobotern können auch Knickarm- und Scara-Roboter verwendet werden.
Der Anwender hat die Wahl
„Es gibt unterschiedliche logistische Strategien, um Pick&Place-Applikationen zu lösen“, sagt Brandstetter. „Auch das haben wir bei mapp Pick&Place berücksichtigt.“ Der Anwender kann zwischen unterschiedlichen Prinzipien wählen, z.B.:
- • First In – First Out
- • Priorisierung bestimmter Aufgaben oder Produkte
- • Kürzestmögliche Pick-Dauer
- • Energieoptimale Bewegungsprofile
- • Mechanikschonende Bewegungsprofile
So lässt sich der Prozess an jede erdenkliche Situation anpassen. Aufgrund der einfachen Implementierung der Robotik und des Pick&Place-Prozesses sinkt das Investitionsrisiko für den Einsatz von Robotern in Maschinenprozessen massiv. Zudem lässt sich die Produktivität durch die exakte Synchronisierung zwischen Robotern und den restlichen Maschinenkomponenten signifikant steigern.