Mehr Akzeptanz, mehr Sicherheit
Das gelte auch und vor allem für die Sicherheitsabnahme von MRK-Applikationen, die sich in den meisten Fällen nach wie vor sehr aufwändig gestaltet. „Man wird um eine Zertifizierung der jeweiligen Applikation bis auf weiteres nicht herumkommen“, so Krog Iversen. „Aber man kann sie natürlich gut vorbereiten.“ Deswegen sollen die Bestandteile des OnRobot-Baukastens nicht nur einfach in Betrieb genommen werden, sondern sind teilweise schon entsprechend zertifiziert. „Letztendlich machen wir die Applikation damit so attraktiv, dass unsere Komponenten auch in vielen klassischen eingehausten Roboteranwendungen zum Einsatz kommen werden“, ist sich der Geschäftsführer sicher.
Wasserzähler in großen Losgrößen
Eine sehr anspruchsvolle mit klassischen Robotern realisierte Produktionslinie findet sich beim Unternehmen Kamstrup, das als Anbieter von Wasser-, Wärme- und Stromzählern mehrere Werke im dänischen Skanderborg unterhält. Die Fertigung für Wasseruhren wurde vor zwei Jahren komplett neu aufgebaut, auf Basis eines durchgängigen Automatisierungskonzepts. So werden alle eingehenden Bauteile schon im Wareneingang digital erfasst und während des gesamten Produktionsprozesses getrackt. Für große Zähler-Lose hat Kamstrup in der neuen Fertigung eine beeindruckende Roboterlinie realisiert – mit über 30 Kinematiken unterschiedlicher Größe, hauptsächlich aus dem Hause Kawasaki. Sie übernehmen alle einzelnen Schritte bei der Montage der Wasserzähler. Auch die Programmierung, der Endtest und das Versiegeln geschehen automatisch. Einzig die Stationen zur Kalibrierung, die alle Geräte ausnahmslos durchlaufen müssen, werden noch manuell bestückt. Aber auch hier will das Unternehmen demnächst auf automatisierte Prozesse umstellen.
Cobot- und FTS-Lösungen im Blick
Andere Bereiche der Fertigung, in denen kleinere Lose montiert werden, setzen aktuell noch auf viel Handarbeit. Hier führt Kamstrup aber aktuell bereits Planungen und Tests für den Einsatz von MRK-fähigen Robotern durch. Auch autonome Transportfahrzeuge sah das Grundkonzept der Zählerproduktion von Anfang an vor. Wie in anderen Werken von Kamstrup bereits geschehen, sollen deshalb demnächst mobile Roboter von MIR zur Versorgung der einzelnen Stationen eingeführt werden. Mittelfristig hält also auch in diesem Fall moderne kollaborative und mobile Robotik Einzug.