Die Gutteil-Maschine
Ob es sich um die Applikation von Membranen, die Verklebung kleiner Funktionsbauteile oder die Integration selbstklebender Leiterbahnen handelt – im Fokus steht die Idee einer Gutteil-Maschine. Dahinter steckt gebündeltes Know-how zu Verbrauchsmaterialien und Maschinentechnik. Aufgrund der automatischen Prüfung der spezifizierten Funktionen verlassen nur qualitätsgeprüfte Bauteile die Maschine. Die Nullfehler-Fertigung steigert die Effizienz: Reklamations- und Retouren-Management sowie die Nacharbeit lassen sich reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die modularen Fertigungszellen auf die individuellen Bedingungen angepasst. Ausgangspunkt ist dabei eine Machbarkeitsstudie, es folgen Konzepte für Mechanik, Steuerungstechnik und Software. Nach der Konstruktion und Installation der Zelle sorgt eine Schulung für das nötige Know-how. Aber auch Fernwartung, Vor-Ort-Service und eine konstante telefonische Erreichbarkeit gehören zu einem umfassenden Angebot für die Industrie. Zwei der standardisierten Fertigungszellen werden manuell bestückt, zwei setzen auf Robotik. Sie lassen sich mit Tray-Staplern, Schüttgutvereinzelung oder alternativer Fördertechnik ausrüsten. Die robotergestützte Automatisierung der Werkstückzuführung ermöglicht eine hohe Fertigungsautonomie, also auch eine unbegleitete Produktion. Moderne Sechsachs-Gelenkroboter ermöglichen dabei einen vielseitigen Einsatz bei der Handhabung und Bearbeitung von Werkstücken und Bauteilen von unterschiedlicher Größe und Gewicht. Sie sorgen auch für einen flexiblen Einsatz mit großem Arbeitsraum, schnelle Bewegung und die beliebige Ausrichtung von Greifern und Werkstücken im Raum.
Kombinierte Betrachtung
Hersteller von Elektronikkomponenten, technischen Bauteilen und Geräten verwenden häufig Membranen zum Schutz vor Staub und Feuchtigkeit bei gleichzeitigem Druckausgleich. Die oft Centstück-kleinen Bauteile halb- oder vollautomatisch zu verkleben oder zu verschweißen ist nicht einfach. Bei der Applikation eines selbstklebenden Funktionsteils sind neben der Präzision Parameter wie Klebegrund, Anpressdruck und die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Das gelingt nur mit einer kombinierten Betrachtung von Maschine und Verbrauchsmaterial. Das interdisziplinäre Fachwissen ist damit der Ausgangspunkt für die Spezifikation der Maschine. Bei der Konstruktion sind Bauteilformen, Designs und die technische Bestückung in der Verarbeitung zu berücksichtigen. Die Faktoren Positioniergenauigkeit, Airflow oder Beschriftung fließen abhängig von der technischen Anforderung und den spezifizierten kritischen Leistungsmerkmalen ebenfalls in die Planung ein. Zeigt die Funktionsprüfung eine fehlerhafte Aufbringung, werden die Teile vollautomatisch für eine Nacharbeit ausgeschleust. So ist die Anlage in der Lage, eine Aufbringung von Gutteilen zu 100 Prozent zu garantieren.