Die Geschichte von Rethink Robotics

Nächste Evolutionsstufe: CobiotX

Mit aktuell sieben Robotikunternehmen, die zurzeit der URG angehören, ist außerdem ein Pool an Wissen, Erfahrung und Kompetenz entstanden, wie bei wenigen anderen Firmen. Sowohl wertvolle Erfahrungen aus dem industriellen Robotikbereich als auch Kernkompetenzen im Bereich der sozialen Robotik finden bei der URG ihren Platz. Vereint schaffen die Unternehmen gute Voraussetzungen, um die CobiotX-Vision von Hähn in die Wirklichkeit umzusetzen.

Mit der Automatica-Teilnahme will sich Rethink Robotics neu positionieren. Der Stand wurde bewusst experimentell gehalten. (Bild: Rethink Robotics GmbH)
Mit der Automatica-Teilnahme will sich Rethink Robotics neu positionieren. Der Stand wurde bewusst experimentell gehalten. (Bild: Rethink Robotics GmbH)

Der Name ist nicht zufällig. Co steht für Collaboration, für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Bio repräsentiert alles, was man mit natürlichem Leben verbindet – Emotionen, ständige Bewegung, Unvorhersagbarkeit und Nachhaltigkeit. Bot steht für Technologie und Automatisierung. Schließlich steht das X am Ende für Diversität und Vielseitigkeit der Lösungen. Die CobiotX-Lösungen, an derer Entwicklung Rethink Robotics ebenfalls beteiligt ist, sollen dabei je nach Zielanwendung stets flexibel angepasst werden. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei das Thema Datenschutz. Denn die CobiotX-Lösungen sollen alle zu 100 Prozent DSGVO-konform sein.

Weiterentwicklung der Software

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Zukunft ist der Release der neuen Version der Intera-5-Software in der zweiten Jahreshälfte 2022. Die Software basiert auf der Idee der behavior-based Robotik. Zur grafischen Darstellung nutzt sie die Form eines sogenannten Behavior Trees. Dabei werden die Tasks als Blöcke dargestellt und geben dem User durch die farbliche Kodierung Feedback über die Vollständigkeit der Informationen oder Fehler innerhalb eines Zweiges des Behavior Trees.

Die neue Version Intera 5.5 verbessert die Performance der Software und fügt neue nützliche Features hinzu, die den Usern mehr Flexibilität im Umgang mit der Software erlauben. Außerdem bietet die neue Version Zugriff auf mehr Roboterparameter, die vorher nur über die Arbeit mit dem Software Development Kit zugänglich waren. Bis jetzt war der Bildschirmgebrauch von Sawyer limitiert und beschränkte sich auf das Software-Interface, die aktuellen Arbeitsstatistiken oder die Augenanimation. Die neue Version gewährt Zugriff auf den Bildschirm und lässt User eigene Bilder oder Videos über den Bildschirm abspielen. Vor allem im Bereich der Servicerobotik tragen solche Features zur Personalisierung der Roboterlösungen bei und machen sie so flexibel anpassbar.

Innovationsstandort Ruhrgebiet

Rethink Robotics blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Auch wenn niemand die Zukunft voraussagen kann, so ist das Unternehmen durch die starke Unterstützung im Rahmen der URG und den Rückhalt der RAG-Stiftung für den Wandel ausgerüstet. Der Standort Bochum spielt dabei eine besondere Rolle. Auf dem ehemaligen Opel-Werk entsteht zurzeit das Business-Viertel Mark 51°7. Die ehemalige Stahl- und Kohleregion soll so zum größten Innovationsquartier in Nordrhein-Westfalen werden, das Wissenschaft und Wirtschaft vereinen soll. Außerdem verfügt das Ruhrgebiet über das dichteste Hochschulnetz in Europa und liegt geografisch gesehen sehr günstig mit vergleichsweise kurzen Wegen zu allen wichtigen wirtschaftlichen Zentren in Europa. Das schafft gute Voraussetzungen für das Wachstum vieler Unternehmen vor Ort. Sowohl die RAG-Stiftung als auch die URG haben sich Flächen auf Mark 51°7 gesichert. Die RAG-Stiftung sicherte sich 25.500m2 Fläche und die URG 20.000m2 der Nachbarfläche. Auch Rethink Robotics soll mit aufs Mark 51°7 umziehen, sobald die Bauarbeiten abgeschlossen werden. So erhält das Unternehmen den nötigen Platz für Wachstum und das Umsetzen der Visionen in die Wirklichkeit.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

www.rethinkrobotics.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.

Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Bild: Fraunhofer-Institut IFAM
Positioniergenauigkeit egal

Positioniergenauigkeit egal

Für die Qualitätskontrolle von additiv gefertigten (3D-gedruckten) Metallbauteilen hat das Fraunhofer IFAM eine Messstation entwickelt, die aus einem Leichtbauroboter, einem Inline-Sensor (Streulicht) und einem 3D-Sensor (3D-Flächenscanner) besteht. Mithilfe des 3D-Sensors ließ sich erfolgreich die Position der Bauteile bestimmen, woraufhin der Roboterpfad an Verschiebungen und Drehungen angepasst werden konnte. Anschließend konnte mit dem Inline-Sensor dann positionsunabhängig die Rauheit als Qualitätsmerkmal der Bauteile bestimmt werden.