Digitaler Ansatz
Daher werden nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Instituten und Hochschulen unermüdlich die Grenzen des Möglichen verschoben, die bis vor einigen Jahren kaum überwindbar erschienen. Hieran arbeitet z.B. das Institut Robotik und Mechatronik. Ein Schwerpunkt des Instituts liegt auf dem Pilotprojekt Factory of the Future. Dabei geht es um die Realisierung robuster robotergestützter Fertigungsprozesse mit Hilfe von Digitalisierungsansätzen im Rahmen der Industrie 4.0. „Das beinhaltet z.B. Cobots, die so einfach zu bedienen sind wie Smartphones, sowie Roboter, die sich selbst die notwendigen Programme für die Montage in beliebiger Stückzahl generieren“, erläutert das Institut. Durch diese flexiblen und vernetzten Fertigungsprozesse würden Anwendungen effizienter, kostengünstiger und sicherer. Als Teil des EU-weiten Projekts Soma gelang es Mitarbeitern des Instituts für Robotik und Mechatronik, wesentliche Fortschritte in der feinfühligen Greiffähigkeit von Robotern zu erzielen. Soma startete mit dem Ziel, die Fähigkeiten der Robotermanipulation für die Industrie zu verbessern. Das Projekt wurde bereits abgeschlossen „und enthält eine Reihe von wissenschaftlichen Durchbrüchen hinsichtlich der Fähigkeit, undefinierte Objekte wie Obst oder Gemüse mit Roboterhänden zu greifen und zu manipulieren“, erläutert das Institut.
Effizient und produktiv
Roboter beweisen sich bereits erfolgreich im industriellen Alltag. So erfüllt z.B. der Twister von Wafios „hohe Ansprüche an Qualität bei schneller Prozessabwicklung, sodass sich die Fertigungsprozesse effizient und produktiv gestalten“, betont das Unternehmen. Dabei handelt es sich um ein Biegesystem, das auch bei Rohr/Schlauch-Kombinationen einsetzbar ist. „Diese Basis kombinieren wir erfolgreich mit einem Kuka-Roboter“, so Wafios. Die Technik ermögliche es, eine nennenswerte Produktivitätssteigerung zu erzielen. Auch MiiC Opton (Europe) entwickelt seine Roboter kontinuierlich weiter. So wird sein Sechsachsenroboter mit Biegekopf auf einem Bett geführt. Der Roboter bewegt sich auf der Führungsbahn zum Biegen eines Werkstücks, das durch das Spannfutter an einem festen Ort angeordnet gehalten wird. „Der Roboter führt an seinem Fahrmodus Beladen, Entladen, alle Bewegungen des Vorschubes zwischen zwei Biegestellen sowie Rotation und Biegen durch“, erläutert das Unternehmen.
Energie und Daten
Im Umfeld der Robotik ist vieles zu beachten – z.B. das Energie- und Datenmanagement. Leoni entwickelt intelligente Lösungen für Roboterenergiezuführungen und Schleppketten. „Diese ermöglichen es, ungeplante Stillstände einer Anlage zu vermeiden und dadurch Wartungskosten zu reduzieren“, erklärt das Unternehmen. Die Produktion werde dadurch effizienter. Energiezuführungssysteme und Schleppketten versorgen Roboter und Produktionsanlagen mit Energie und stellen die Verbindung zu Steuerung und Sensoren sicher. „Sie sind im Produktionsalltag sehr hohen Belastungen ausgesetzt und können zu kostenintensiven ungeplanten Produktionsstillständen führen, wenn z.B. Daten- und Energiekabel an Robotern und in Schleppketten aufgrund von Abnutzung ausfallen.“ Leoni hat daher intelligente Kabelsysteme entworfen, die ihren Zustand aktiv überwachen, analysieren und übermitteln. „Klares Ziel ist dabei, Stillstände in der Produktion zu vermeiden und die Anlagenverfügbarkeit in der Produktion zu steigern“.