Modulare Lineartechnik-Baugruppen für Systemintegratoren
Säule der Automation
Der Automatisierungsgrad in Produktion, Montage und Intralogistik steigt ständig. Um ihre spezifischen Aufgaben erfüllen zu können, fordern Anwender dabei immer öfter individualisierte Lösungen. Die Lineartechnik bietet hier in vielen Fällen eine wirtschaftliche und zuverlässige Basis, z.B. für kartesische Roboter, Achsportale oder eine siebte Achse. Wichtig für die passende Automation ist aber nicht nur ein modulares Komponentenangebot, sondern auch ein großes Anwendungs-Know-how sowie das Zusammenspiel von Lieferant und Integrator.
Sammeln, Kommissionieren und Palettieren sind innerbetriebliche Prozesse, die oft im Zusammenspiel mit Verpackungsmaschinen realisiert werden müssen. Hier kann Rollon Systemintegratoren auf Basis seiner Produktfamilien Actuator System Line, Linear Line und Actuator Line ein breites modulares Linearspektrum mit hoher Dynamik und geringer Durchbiegung auch bei großer Spannweite anbieten. Damit lassen sich Portal- und Gantry-Systeme sowie kartesische Pick&Place-Systeme realisieren, die hohe Kräfte und Momente aufnehmen können und dabei exakt positionieren. Mit diesen Eigenschaften können sie viele der auftretenden Automatisierungsaufgaben wirtschaftlich und zuverlässig erfüllen. Auch in Umgebungen mit abrasiven Stäuben und Dauereinsatz erreichen Linearsysteme von Rollon eine hohe Lebensdauer. „Durch sein breit gefächertes Portfolio kann Rollon rund 80 Prozent der gängigen Lineartechnikanwendungen abdecken“, sagt Joachim Schmitz, Leiter Entwicklung und Vertrieb beim Systemintegrator Kettec. Er hat bereits mehrere Automatisierungsprojekte gemeinsam mit dem Linearanbieter umgesetzt. Auch derzeit befinden sich zwei neue Kundenprojekte in der Umsetzungsphase.
Frage der geforderten Eigenschaften
Ob man bei Handling-Aufgaben auf klassische Gelenkarmroboter oder auf Flächen-, Linien- bzw. Raumportale setzt, die aus Linearachsen aufgebaut werden, ist weniger eine Frage des Preises oder persönlicher Vorlieben, sondern liegt in den geforderten Eigenschaften begründet. Ein Knickarmroboter hat mehr Freiheitsgrade und ist für komplexe Aufgaben in Handhabung und Montage meist besser geeignet. Aber wenn es um Geschwindigkeit und Reichweite geht, z.B. bei Palettier- oder Sortieraufgaben, wo definierte Objekte von A nach B umgesetzt werden müssen, ist ein Linearachsportal einfach schneller“, erläutert Schmitz die Kriterien.
Roboter in Bewegung bringen
Mit dem Konzept einer siebten Achse lassen sich beide Lösungansätze kombinieren, zugunsten eines größeren Arbeitsbereiches für Roboteranwendungen. Dabei bewegt sich der komplette Roboter auf einer bodennahen Linearachse. Rollon bietet mit der Produktfamilie Seventh Axis ein modulares mechanisches System mit abgestuften Baugrößen und viel Zubehör, das die Grundlage für viele solche Applikationen bildet. In Kooperation mit Systemintegratoren und Antriebsexperten werden daraus voll in die Produktionsprozesse des Kunden integrierte Handling-Konzepte. Sinnvoll ist der Einsatz einer siebten Achse z.B., wenn der Roboter Aufgaben an mehreren Orten umsetzen soll, um besser ausgelastet zu sein. So kann etwa ein Sechsachser auf der Linearachse parallel zu einer Produktionsstraße mitlaufen und dabei Arbeitsschritte ausführen. Für ein solches Shuttle-System zur Bewegung von Robotern nutzt Rollon seine Erfahrung aus dem Portalbau und verwendet Aluminiumprofile aus dem eigenen Baukasten. Das System ist in sieben verschiedenen Baugrößen verfügbar, lässt sich einfach in die Anwendung integrieren und kann Roboter bis 2.000kg Gewicht samt einer Nutzlast von 300kg bewegen. Um für eine unkomplizierte aber flexible Montage zu sorgen, ist der Grundaufbau immer gleich. Sechs der sieben Baugrößen sind für Anwendungen unterhalb von 1.000kg Gesamtgewicht ausgelegt.