Die Positionierung der Handgelenksmotoren auf Achse 3 sorgt dafür, dass die Antriebe geschützt untergebracht sind und sich die Baugröße (Störkontur) des Handgelenks reduziert. Für Vergleichswerte der Arbeitsgeschwindigkeit des sechsachsigen Roboters fehlt bisher die Konkurrenz und hohe Geschwindigkeiten sind angesichts der zu bewegenden Massen ohnehin nicht zu erwarten. Sicheres Lasthandling und Flexibilität stehen dagegen im Vordergrund. Mit J1 dreht sich der Roboter fast komplett um seine eigene Achse (330°) und hat insgesamt das gleiche Bewegungsprofil wie die kleinere 1200-Variante. Die Reichweite der 2300kg-Version beträgt 3,7m (max. vertikaler Hub: 4,6m), wobei der Roboter in der Lage ist, 535mm unterhalb seiner Standebene zu greifen. Diese Eigenschaft ist relevant, wenn der Roboter z.B. auf einem Sockel oder einer Verfahrachse montiert ist. Mit Langarm-Modellen der Baureihe sind vertikale Hubwege von bis zu 6,2m realisierbar. Anlagenplaner haben bereits die Möglichkeit, mit dem Robotermodell in die Praxis zu gehen. Denn es ist in die aktuelle Version der Simulations-Software Roboguide eingepflegt.
Positioniergenauigkeit egal
Für die Qualitätskontrolle von additiv gefertigten (3D-gedruckten) Metallbauteilen hat das Fraunhofer IFAM eine Messstation entwickelt, die aus einem Leichtbauroboter, einem Inline-Sensor (Streulicht) und einem 3D-Sensor (3D-Flächenscanner) besteht. Mithilfe des 3D-Sensors ließ sich erfolgreich die Position der Bauteile bestimmen, woraufhin der Roboterpfad an Verschiebungen und Drehungen angepasst werden konnte. Anschließend konnte mit dem Inline-Sensor dann positionsunabhängig die Rauheit als Qualitätsmerkmal der Bauteile bestimmt werden.