Viele Wege zum Ziel
Die Schlagworte Digitalisierung und Vernetzung sind in der Industrie schon seit Langem in aller Munde. Doch was braucht es, um diese Vorhaben tatsächlich in die Tat umzusetzen? Laut VDMA vor allem eins: eine standardisierte Sprache der Produktion.
Der VDW-Showcase auf der diesjährigen EMO in Hannover hat es gezeigt: Die neue OPC-UA-Schnittstelle Umati funktioniert. 70 Firmen aus zehn verschiedenen Ländern haben dort 110 Werkzeugmaschinen miteinander vernetzt und 28 Mehrwertdienste angeboten. Ziel der neuen Standardschnittstelle ist neben der Vernetzung eine einheitliche Sprache für CNC-Maschinen. Nur so lässt sich laut dem Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken wirklicher Mehrwert aus der Digitalisierung in der Fertigung ziehen.
Auch in der Robotik ist die einheitliche Kommunikation und Bedienung ein wichtiges Thema. Wie die Marktübersicht Bediengeräte für Roboter (S.42/43) zeigt, setzt die Masse der Roboterhersteller heute noch auf eigene proprietäre Lösungen für die Programmierung. Freikonfigurierbare Handgeräte bieten hier eine zukunftsweisende Lösung.
In dasselbe Horn stoßen die Bestrebung, ROS als Standardbetriebssystem für Roboter durchzusetzen, sowie die Initiative End of Arm Tools mit ihrem OPC-UA-Informationsmodell, beides Themen, über die ROBOTIK UND PRODUKTION regelmäßig berichtet. Auch das Drag&Bot-Betriebssystem (S.32/33), das sich per Drag&Drop aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzen lässt, soll eine individuelle, einfache und vor allem hardwareunabhängige Roboterprogrammierung ermöglichen.
Es bleibt also weiterhin spannend, ob, wie und wann sich die verschiedenen Ansätze zu einem gemeinsamen Ziel entwickeln: einer einheitlichen Weltsprache der Produktion. ROBOTIK UND PRODUKTION hält Sie in jedem Fall auf dem Laufenden. Eine spannende Lektüre wünscht