Interview mit Thomas Rilke, Deutsche Messe Technology Academy

ROBOTIK UND PRODUTKION: Was sehen Sie als vordringliche Fragestellung für Unternehmen heute, auf die Sie mit Ihren Veranstaltungen Antworten geben können?

Rilke: Viele Unternehmer fragen sich, wie sie durch eine zunehmende Digitalisierung ihr Geschäftsmodell erweitern oder vielleicht auch ihr bestehendes Geschäftsmodell in die Zukunft überführen können. Wie können sie mit der Digitalisierung Wettbewerbsvorteile generieren? Dabei sind Industrie 4.0, Additive Fertigung und Robotik die zentralen Themen, mit denen man sich heute beschäftigen muss. Hier können Unternehmen in unseren Veranstaltungen zum einen die Frage beantworten, ob sie sich technisch verändern müssen, und wenn ja, dann kann man die dafür notwendigen Komponenten und Lösungen von unterschiedlichen Anbietern live erleben.

ROBOTIK UND PRODUTKION: Sie haben kürzlich eine Pressemeldung über eine Robotation Academy in China veröffentlicht. Können Sie uns hierüber Genaueres verraten?

Rilke: Das, was wir mit der Robotation Academy hier in Hannover mit 19 Partnern aufgebaut haben, die hier ihre Automations- und Robotertechnik installiert haben, bauen wir jetzt auch in Foshan in der südchinesischen Provinz Guangdong auf. Diese Provinz ist mit 40 Prozent am gesamten GDP der Volksrepublik China eine der wichtigsten Industrieregionen des Landes. Gemeinsam mit der Stadtregierung entsteht in Foshan derzeit die Robotation Academy China, auch dort mitten auf einem Messegelände, das sich auf Investitionsgütermessen spezialisiert hat.

ROBOTIK UND PRODUTKION: Ist das ein Joint-Venture oder gehört das der Deutschen Messe alleine?

Rilke: Die Deutsche Messe Technology Academy in Deutschland ist ein Joint-Venture-Unternehmen mit der Volkswagen Group Academy, gehört aber zu 100 Prozent der Deutschen Messe AG. In China ist die Robotation Academy Ltd. Eigentum der Stadtregierung von Foshan, die Deutsche Messe Technology Academy hat jedoch die inhaltliche Leitung dieses Unternehmens übernommen. Das ist auch vertraglich über die kommenden 20 Jahre abgesichert.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Zimmer Group
Bild: Zimmer Group
Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Wenn es um die Produktion von Radialwellen-Dichtungsringen geht, ist eine intelligente Greiflösung unerlässlich, denn der Greifer muss Dichtungsringe mit verschiedenen Maßen flexibel handhaben. Der Hersteller Kaco setzt hierbei auf einen IO-Link-Greifer von Zimmer, der letztendlich die Produktion effizienter und schneller macht.

Bild: Robotextile GmbH
Bild: Robotextile GmbH
Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Bei der Handhabung biegeschlaffer Werkstücke treten am Produkt Verformungen auf, die die Automatisierung seit Jahrzehnten vor ein Problem stellen. Eine weitere Herausforderung, die das prozesssichere Greifen von Stoffen bisher nahezu unmöglich macht, ist das Vereinzeln von Stofflagen voneinander. So findet die Maschinenbestückung und -entnahme in der Textilindustrie meist manuell durch eine Person statt. Diese nicht wertschöpfenden Tätigkeiten und Blindprozesse können nun durch die Greiferlösungen von Robotextile automatisiert werden.