Linearmotorachsen für das Handling von CEE-Steckverbindungen

Eine Kombination aus einer HG-25- und HL-50-Linearmotorachse sowie einem ST-55-Drehmodul greift die Steckerstifte bzw. Hülsen und setzt sie in die Halteplatte der CEE-Steckverbindung ein. (Bild: Weiss GmbH)

Eine Kombination aus einer HG-25- und HL-50-Linearmotorachse sowie einem ST-55-Drehmodul greift die Steckerstifte bzw. Hülsen und setzt sie in die Halteplatte der CEE-Steckverbindung ein. (Bild: Weiss GmbH)

Passende Handling-Komponenten

Weiss konnte zu dem Linearmontagesystem auch die passenden Handling-Komponenten und das Ganze als komplettes, einbaufertig vormontiertes und verdrahtetes System anbieten. Nach gemeinsamer Abklärung der erforderlichen Stationen, der Bearbeitungspositionen und Taktzeiten konnten die Unternehmen sich jeweils auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und parallel an der Anlage arbeiten. Das sparte Zeit und ermöglichte es, das komplexe Projekt in einem wettbewerbsfähigen Kosten- und Terminrahmen zu bewältigen. Das Resultat ist ein Linearmontagesystem mit 14 Bearbeitungsstationen, das den Transport der Werkstückträger übernimmt. Nach dem Einlegen der Halteplatte folgen die drei Bearbeitungsstationen, in denen die einzelnen Steckerstifte bzw. Hülsen sowie die Federn und Kontaktöffner des Schnellanschlusssystems eingesetzt werden. Das erforderliche Handling übernimmt dabei jeweils eine Kombination aus drei frei programmierbaren Direktantrieben: eine horizontal montierte HG-25- und eine vertikal montierte HL-50-Linearmotorachse sowie ein ST-55-Drehmodul für die Rotation des Greifers. Alle drei Handling-Gruppen laufen dabei platzsparend auf einer 1m langen HN-100-Linearmotorachse. Auf engem Raum wurden so drei Achskombinationen mit freier Programmierbarkeit der X-, Y- und Z-Achse sowie einer Rotationsachse untergebracht.

Erfolgreiche Arbeitsteilung

Nachdem Weiss für eine Taktzeit von 8,5s beim Handling gesorgt hatte, konnte sich das Team von Wilei um den Rest kümmern: Nach den Montageschritten durchläuft die bestückte Steckverbindung eine Prüfstation für die Abzugkräfte sowie eine Vollständigkeitskontrolle. An einem Handarbeitsplatz können Sondervarianten ergänzt werden, bevor die Steckverbindung an der Schraubstation komplettiert und schließlich ausgeschleust wird. Burgbacher ist zufrieden mit der Arbeitsteilung beim Bau der Anlage: „Weiss hat das Know-how für Handling und Zuführung, unsere Aufgabe als Sondermaschinenbauer besteht darin, alles zusammenzuführen und sicherzustellen, dass es harmoniert.“ Und selbst bei dieser Harmonisierung konnte Weiss das Unternehmen noch unterstützen, denn die Weiss Application Software, kurz W.A.S., machte die Einrichtung und Programmierung der Handlingeinheiten besonders einfach. „Die Software übernimmt die komplette Steuerung der Achsen und des Linearmontagesystems,“ erklärt Burgbacher, „die übergeordnete SPS meldet lediglich, ob ein Teil auf Position ist. Der Wechsel zwischen den in der Software hinterlegten Steckervarianten erfolgt dabei automatisch.“

Hardware, Elektronik und Software aus einer Hand

Weil Hardware, Elektronik und Software aus einer Hand stammen und aufeinander abgestimmt sind, bleiben die Taktzeiten entsprechend gering. Hinzu kommt die komfortable Bedienung der Software, die mit ihrer intuitiven Oberfläche keine Programmierkenntnisse erfordert: „Die Parametrierung kann wie bei einer Excel-Tabelle einfach eingegeben werden,“ beschreibt Burgbacher die Software, „was den Vorteil hat, dass auch der Kunde kleinere Anpassungen selbst eingeben kann.“ Insgesamt verfügt die Anlage jetzt über 96 Prozent Verfügbarkeit und übertrifft damit die an sie gestellten Vorgaben.

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Weiss GmbH
www.weiss-gmbh.de

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