RFID-Inventur-Roboter

RFID-Inventur-Roboter

Dauereinsatz im Einzelhandel

Der weltweit erste fest installierte Inventur-Roboter im Einzelhandel erfasst und lokalisiert selbstständig und in kurzer Zeit Bestände auf Verkaufs- und Lagerflächen per RFID und kann gezielt nach Waren suchen. Alternativ führt er als Shopping-Assistent suchende Kunden direkt zum gewünschten Produkt.
Das Verkaufsteam im Adler-Modemarkt in Erfurt hat einen neuen Kollegen namens Tory. Dabei handelt es sich um den weltweit ersten dauerhaft installierten RFID-Inventur-Roboter im Einzelhandel. Der Roboter bewegt sich autonom durch das Geschäft und erfasst dabei Warenbestände vollautomatisch mit einer Geschwindigkeit von 20.000 bis 100.000 neuen RFID-Etiketten pro Stunde – das ist im Vergleich rund zehn Mal schneller als eine manuelle Erfassung. Zudem kennt der Roboter die Anzahl und die genaue Position der Produkte, so dass Fehlbestände zeitnah aufgedeckt und Nachbestellungen in die Wege geleitet werden können. Auch in Nutzertests in Großbritannien, Frankreich, Belgien und Deutschland wurde der Serviceroboter bereits erfolgreich eingesetzt.

Erfassungsquote über 99 Prozent

Der Roboter beginnt die Inventur zu einem vorgegebenen Zeitpunkt oder per Knopfdruck und scannt auf seinem Weg die RFID-Tags der Waren. „In ausgiebigen Nutzertests lag die Erfassungsquote deutlich über 99 Prozent, was im internationalen Vergleich bislang die beste Leistung ist“, erklärt Johannes Trabert, Mitgründer und Geschäftsführer des Herstellers MetraLabs. Dabei hat Tory auch Ware wiedergefunden, die manuell nicht erfasst und deswegen ausgebucht worden war. Nach getaner Arbeit kehrt der Roboter selbstständig zu seiner Ladestation zurück. Hochleistungsakkus ermöglichen eine Laufzeit von bis zu 18 Stunden bei einer Ladedauer von ca. vier Stunden.

TÜV-geprüfte Sicherheit

Die Technik des Roboters ist vom TÜV geprüft. Ein sicherer Einsatz direkt im Store könne daher auch während der Öffnungszeiten garantiert werden, verspricht Trabert. Für den Geschäftsführer des Herstellers liegen die Vorteile von Robotern im Handel auf der Hand: „Man hat einen genauen Überblick über die Warenbestände und kann die Logistikprozesse somit deutlich besser steuern. Außerdem werden die Mitarbeiter entlastet und gewinnen mehr Zeit für die Kundenberatung.“ Über die Inventur hinaus kann Tory auch als Shopping-Assistent eingesetzt werden, der die Kunden zum gesuchten Produkt führt. Bei MetraLabs ist man überzeugt, dass Roboter schon bald zum Alltagsbild beim Shoppen gehören.

MetraLabs GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Zimmer Group
Bild: Zimmer Group
Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Wenn es um die Produktion von Radialwellen-Dichtungsringen geht, ist eine intelligente Greiflösung unerlässlich, denn der Greifer muss Dichtungsringe mit verschiedenen Maßen flexibel handhaben. Der Hersteller Kaco setzt hierbei auf einen IO-Link-Greifer von Zimmer, der letztendlich die Produktion effizienter und schneller macht.

Bild: Robotextile GmbH
Bild: Robotextile GmbH
Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Bei der Handhabung biegeschlaffer Werkstücke treten am Produkt Verformungen auf, die die Automatisierung seit Jahrzehnten vor ein Problem stellen. Eine weitere Herausforderung, die das prozesssichere Greifen von Stoffen bisher nahezu unmöglich macht, ist das Vereinzeln von Stofflagen voneinander. So findet die Maschinenbestückung und -entnahme in der Textilindustrie meist manuell durch eine Person statt. Diese nicht wertschöpfenden Tätigkeiten und Blindprozesse können nun durch die Greiferlösungen von Robotextile automatisiert werden.