Startup Linrob launcht Linearroboter

Startup Linrob launcht Linearroboter

Mehr Reichweite, mehr Möglichkeiten

Das frisch gegründete Unternehmen Linrob hat neuartige Dreiachs-Linearroboter und Range Extender vorgestellt. Die Lösungen bieten unter anderem eine modulare, flexible Erweiterbarkeit – auch im dreidimensionalen Raum – sowie eine absolute Positionierungssicherheit von 100m. Durch den Plug&Work-Ansatz und die Kompatibilität zu gängigen Cobots sollen sich weitere Anwendungsfelder für die Robotik eröffnen.

 (Bild: Linrob GmbH)

(Bild: Linrob GmbH)

Das von Andreas Köck und Rainer Lott gegründete Startup Linrob hat einen Linearroboter entwickelt, der als intelligenter Base-of-Arm-Roboter bestehende Applikationen erweitern und neue Anwendungsfelder ermöglichen soll. „Wir haben das Unternehmen gegründet, um hochgenaue Roboter und Cobots von ihren volumetrischen Beschränkungen zu befreien und ihr Reichweitenproblem zu lösen“, erklärt Köck die Hintergründe.

Von Beginn baut man auf neue Ansätze. Etwa mit einer Fertigung in Deutschland, die unabhängiger von weltweiten Lieferengpässen ist. Zudem entwickelt Linrob einen komplett modularen und flexibel erweiterbaren Bausatz für die Schienen des Range Extenders. Innerhalb weniger Tage soll sich dadurch ein kompletter Aufbau abschließen und trotzdem nachträglich einfach erweitern lassen – auf bis zu 80m. Durch die verlängerte Reichweite lassen sich auch kleine Industrieroboter mit dem Linearroboter im dreidimensionalen Raum schnell an jedem beliebigen Punkt platzieren, von wo aus sie ihre Arbeit mit hoher Präzision verrichten können. Das bringt etwa im Automobilbau Vorteile, da kleine Knickarmroboter dann nahezu autark im Fahrzeuginneren arbeiten können. Aber auch in anderen Branchen wird z.B. das Prüfen von großen Bauteilen, komplexen Geometrien oder schlecht zugänglichen Umfeldern vereinfacht.

„Unsere Plug&Work-Integration erweitert die Einsatzmöglichkeiten um ein Vielfaches, ohne das Budget von KMU zu sprengen“, verspricht Rainer Lott. Die eingesetzte Steuerung besitzt Schnittstellen, die unter anderem KI-gesteuerte Fehlerkompensation, Datenanalyse und Interoperabilität ermöglichen. Durch moderne Schnittstellen wie OPC-UA können ein hoher Automatisierungsgrad sowie die Integration zusätzlicher Sensorik realisiert werden. Auf dieser Basis sollen sich auch weitere Robotiksysteme einbinden lassen, was die Flexibilität für weitere Anwendungsszenarien steigert. Einfach programmierbar, ermöglicht das Linearsystem auch eine unkomplizierte Automatisierung von Bestandsmaschinen. Neben einem Online-Konfigurator, Remote-Service und KI-gesteuerter Predictive Maintenance sollen künftig weitere digitale Features hinzukommen. Die Mensch/Maschine-Interaktion gerade in der Kollaboration mit Cobots ist ein zentraler Aspekt, dem der Hersteller mit einem Safety-Integrated-Ansatz begegnet. Die funktionale Sicherheit gemäß internationaler Standards wird durchgängig unterstützt.

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