Werkzeugwechsel bei Industrierobotern

Weidmüller FreeCon Contactless bietet kontaktlose, wartungsfreie Energieübertragung bis 240 Watt. Geringe Übertragungsverluste ermöglichen einen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)

Weidmüller FreeCon Contactless bietet kontaktlose, wartungsfreie Energieübertragung bis 240 Watt. Geringe Übertragungsverluste ermöglichen einen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. (Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG)

Ansteuerung direkt via SPS

Für FreeCon Contactless sprechen die technischen Vorteile, wie Verschleiß- und Wartungsfreiheit. Darüber hinaus ist das System laut Hersteller das derzeit einzige am Markt, das über eine Steuerung schaltbar ist und somit die Ansteuerung direkt via SPS erfolgen kann. Ein zusätzliches Schütz ist nicht notwendig. Mit den Abmessungen von 100x100mm und einer Höhe von 47mm baut das System sehr kompakt. Es ist auf einen industriellen Einsatz ausgelegt, dem entsprechend verfügt das System über ein Gehäuse in der hohen Schutzart IP 65. Die Befestigung des Systems geschieht wahlweise mittels Direktmontage, über einen Befestigungswinkel oder über ein Nutenprofil, wobei hierfür drei verschiedene Seiten zur Verfügung stehen. Somit erhält der Anwender eine hohe Flexibilität bei der Montage. Vielfältige Einsatzbereiche

Die Einsatzgebiete für FreeCon Contactless sind vielfältig. Grundsätzlich ist das System geeignet bzw. sinnvoll für Applikationen, in denen heute Steckverbindungen häufig gesteckt und gelöst werden. Dazu zählt das Wechselwerkzeug an einem Roboter: Hier werden mehrere hundert bis tausend Werkzeugwechsel pro Tag durchgeführt. Die kontaktierende Verbindung muss dementsprechend oft gesteckt und gelöst werden, was zu einem hohen Verschleiß der Kontakte und Folgeerscheinungen wie Kontaktabbrand führt. Das wiederum führt zu einem Qualitätsverlust in der Produktion. Um diesem vorzubeugen, entstehen durch den regelmäßigen Wartungsaufwand hohe Kosten. Weitere Applikationen sind z.B. Rundschalttische, fahrerlose Transportsysteme oder auch Applikationen, die heute mit einem Schleifring arbeiten. Alle konventionellen Lösungen sind wartungsintensiv und damit entsprechend teuer im Betrieb. Darüber hinaus sind ganz neue Anwendungsfelder denkbar, da eine bisher manuell zu steckende Verbindung nun automatisiert hergestellt werden kann. FreeCon Contactless bietet dazu eine hohe Flexibilität durch beliebige Annäherungsoptionen. Die Sekundärseite kann, im Gegensatz zum Steckverbinder, aus beliebigen Richtungen zur Primärseite herangeführt werden und zusätzlich auch noch rotieren. Die zielgenaue Kopplung des Systems erfolgt durch eine präzise Positionskontrolle, genannt „voreilendes Pairing“. Eine automatische Verbindung kann direkt via SPS-Steuerung erfolgen. Die kontaktlose Energieübertragung auf Basis der induktiven Resonanzkopplung kann fast überall eingesetzt werden, z.B. auch in festen und flüssigen Material, nur beim Durchdringen von Metall nicht – denn Metall stellt eine physikalisch unüberwindliche Hürde für diese Technologie dar. Als international führender Lösungsanbieter hat Weidmüller FreeCon Contactless in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Kunden entwickelt. Erste Projekte bei großen deutschen Automobilherstellern in der Karosseriefertigung, mit Technologietreibern im Bereich Maschinenbau, der Robotik, im Bereich von Transportsystemen und bei der Erzeugung erneuerbarer Energie sind im Status der Phase der fortgeschrittenen Planung.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Zimmer Group
Bild: Zimmer Group
Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Weniger Kosten durch Zeitersparnis

Wenn es um die Produktion von Radialwellen-Dichtungsringen geht, ist eine intelligente Greiflösung unerlässlich, denn der Greifer muss Dichtungsringe mit verschiedenen Maßen flexibel handhaben. Der Hersteller Kaco setzt hierbei auf einen IO-Link-Greifer von Zimmer, der letztendlich die Produktion effizienter und schneller macht.

Bild: Robotextile GmbH
Bild: Robotextile GmbH
Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Automatisierung von biegeschlaffen Werkstücken

Bei der Handhabung biegeschlaffer Werkstücke treten am Produkt Verformungen auf, die die Automatisierung seit Jahrzehnten vor ein Problem stellen. Eine weitere Herausforderung, die das prozesssichere Greifen von Stoffen bisher nahezu unmöglich macht, ist das Vereinzeln von Stofflagen voneinander. So findet die Maschinenbestückung und -entnahme in der Textilindustrie meist manuell durch eine Person statt. Diese nicht wertschöpfenden Tätigkeiten und Blindprozesse können nun durch die Greiferlösungen von Robotextile automatisiert werden.