Generation R
Nachdem die Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geborgen wurden, als Generation Z bezeichnet werden, könnte die nächste Generation unter dem Kürzel R wie Robotik agieren.
So wie die Generation Z als Digital Natives mit Handy und Tablet aufgewachsen ist und den Umgang mit diesen Geräten bereits intuitiv im Kindesalter gelernt hat, wird für die Generation R der Roboter ein ganz natürlicher Begleiter sein. Während für die meisten von uns Roboter eher noch etwas von Science Fiction haben (HAL, R2D2, Terminator) und möglicherweise auch etwas Bedrohliches aufweisen, wird es für die Fabrikarbeiter der Zukunft selbstverständlich sein, zusammen mit dem Kollegen Roboter zu arbeiten. Gerade das Thema Mensch/Roboter-Kollaboration (MRK) stellt einiges an Erleichterung für die Produktionswelt in Aussicht. Mit der neuen ISO Technical Specification 15066 wurden Anfang des Jahres die ersten Eckpfeiler für die Sicherheitsanforderungen für den speziellen Anwendungsbereich MRK definiert. Auch beim Thema Servicerobotik ist derzeit viel Dynamik drin. An den Staubsauger- und Rasenmähroboter daheim haben wir uns inzwischen als treuen Begleiter gewöhnt. Aber auch im Bereich Krankenhaus und Altenheim können Roboter helfen, das derzeitige Defizit an Arbeitskräften aufzufangen. Gerade im Hinblick auf die Überalterung der Bevölkerung ist Altenpflege eines der Themen, welches es in (sehr) naher Zukunft zu lösen gilt. Dass Roboik auch ein weltweites Thema ist, zeigt die Übernahme von Kuka durch Investoren aus China. Auch dort hat man mittlerweile den Stellenwert der Robotik für die Produktion der Zukunft erkannt. Die Themenlandschaft im Bereich Robotik bleibt also weiterhin hochinteressant und wenn man den Marktforschungsprognosen trauen darf, hat der Siegeszug der Robotik gerade erst begonnen.
Viele Grüße aus Marburg
Dr.-Ing. Peter Ebert
Ressortleiter Bildverarbeitung, Messtechnik und Sensorik
pebert@tedo-verlag.de