Greifen, was noch nie gegriffen wurde

Greifen, was noch nie gegriffen wurde

Der Bereich automatisiertes Greifen mit dem Roboter birgt noch eine Menge Entwicklungspotenzial. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Greifer, von pneumatisch bis elektrisch, von Sauggreifer bis Zweifingergreifer. Doch immer noch gibt es Objekte, die eine Herausforderung darstellen.

Frauke Itzerott, Redakteurin, ROBOTIK UND PRODUKTION (Bild: TeDo Verlag GmbH)

Im folgenden Schwerpunkt zum Thema Greifsysteme für Roboter haben wir einige interessante Lösungen zusammengestellt, die auch mal über den Rand des klassischen Greifvorgangs hinaus schauen: So hat das Startup Formhand Automation ein flexibles Greifkissen entwickelt, das sich der Form des zu greifenden Teils anpasst und damit bei allen Bauteilen trotz der variierenden Geometrie nur eine Greiffläche nutzt. Das Startup Sewts hat eine KI-gesteuerte Software für das automatisierte Greifen von Textilien, wie Handtüchern, entwickelt (S. 36). So lässt sich auch ein zuvor nicht automatisierbarer Vorgang mit Robotern umsetzen. Die Greifer von SoftGripping bestehen sogar aus einer speziell geformten elastischen Silikonhülle. Sie können sich durch Erhöhung des Luftdruckes im Inneren verformen und somit besonders sensibel, z.B. bei Lebensmitteln, zugreifen (S. 28). Noch eine Schippe drauf legt die Entwicklung von Wissenschaftlern der University of North Carolina. Sie haben flexible Greifer auf Basis der japanischen Falt-und Papierschneidekunst Kirigami entwickelt. Dem Forscherteam gelang es mit den neuartigen Greifern sogar, Eigelb, lebende Fische, Seifenblasen und ein menschliches Haar zu greifen und wieder abzulegen. (fiz)

Tedo Verlag GmbH
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