Kompaktroboter für kleine Bearbeitungszentren
Mehr Zeit für Innovation
Roboter entlasten Fachkräfte von ermüdenden, sich stets wiederholenden Tätigkeiten, wie dem Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen. So kann das Personal seine Qualifikation kreativ für Innovationen nutzen und sich darauf konzentrieren, Fertigungsabläufe und die Produktion zu verbessern. Dafür sind Roboter in ihrem Segment wirtschaftlicher und effizienter als ihre menschlichen Kollegen.
Wie Thomas Pomp berichtet, trägt zum Erfolg seines Unternehmens insbesondere die Strategie bei, die Produktion weitgehend zu automatisieren. Pomp ist Geschäftsführer beim Werkzeughersteller Famag, der auf Bohr- und Fräswerkzegue zur Holzbearbeitung spezialisiert ist. „Wir nutzen die durch Automation frei werdende Kapazität, um unsere Produkte und unsere Fertigungsprozesse fortlaufend zu verbessern“, sagt er.
Zuverlässiger und produktiver mit Roboter
So hat das Unternehmen z.B. an einer Fräsmaschine mehrere unterschiedliche Bearbeitungsprozesse in eine Roboterzelle integriert. Der Roboter legt die Rohlinge in die Vorrichtungen der Fräsmaschine ein, entnimmt parallel mit seinem Doppelgreifer ein bearbeitetes Werkstück und bringt es zu einer Härtestation. Dort werden Teilbereiche des Bohrwerkzeugs induktiv erwärmt und zum Härten vom Roboter unverzüglich in ein Wasser- oder Ölbad getaucht. Anschließend legt der Roboter die Werkzeuge in eine Palette oder in Transportbehälter und holt von dort einen weiteren Rohling. „Diese Kombination und Integration mehrerer Bearbeitungsprozesse verkürzt die Durchlaufzeiten und erhöht unsere Flexibilität für kleinere Losgrößen“, erläutert Pomp die Abläufe. Zudem verbessert die Roboterautomation die Prozesssicherheit. Der automatisierte Ablauf gewährleistet, das jedes Werkstück exakt bei gleichen Bedingungen gefertigt und wärmebehandelt wird. Derart be- und entladen Roboter auch einige Schleifmaschinen. Wie Pomp berichtet, erschließt die Roboterautomation weitere Vorteile. So können seit vielen Jahren bewährte Werkzeugmaschinen produktiver arbeiten. Ehemals manuell bedient produzieren sie nun bedienerlos in unbeaufsichtigten Schichten. Damit erweitert der Fertigungsbetrieb seine Kapazitäten und arbeitet wirtschaftlicher. Hier betrifft das u.a. Schleifmaschinen, die nur jeweils einen Arbeitsprozess ausführen, z.B. eine Fläche planschleifen oder eine Schneide nachschärfen. Seine Holzbearbeitungswerkzeuge fertigt der Hersteller mit aktuell 45 Mitarbeitern zweischichtig. In der ersten Schicht fertigen die Fachkräfte überwiegend kleinere und mittlere Serien sowie arbeitsintensive Bauteile, die ihre Aufmerksamkeit erfordern. Ebenso rüsten sie die mit Roboterzellen automatisierten Fräs- und Schleifmaschinen, damit diese in der zweiten Schicht weitgehend unbeaufsichtigt produzieren.