Openhouse bei Fanuc in Neuhausen
Showroom neu eröffnet
Anlässlich der Eröffnung des neugestalteten Showrooms in Neuhausen auf den Fildern hatte Fanuc zum Tag der offenen Tür eingeladen. Die zahlreichen Gäste erwartete ein spannendes Ausstellungs- und Vortragsprogramm – rund um Neuheiten und Trends in der Robotik.
So ging es beim Fanuc Open House 2018 inter anderem. um moderne Vision-Lösungen, die seit letztem Jahr neu erhältlichen Scara- und MRK-Modelle von Fanuc, die Monitoring-Plattform ZDT oder die Integration von Robotern und CNC-Maschinen. Ergänzt wurde die Veranstaltung nicht nur durch eigene Applikationen, auch viele Integratoren und Systemhäuser zeigten Lösungen zu den genannten Trends.
Pionier der Robot Vision
Auf diesem Gebiet der Bildverarbeitung hat Fanuc mehr als 30 Jahre Erfahrung, denn bereits 1984 brachte das Unternehmen eine erste – damals noch PC-basierte – Lösung für Robot Vision auf den Markt. 2006 wurde mit iRVision ein erstes integriertes System vorgestellt. Die Veranstaltung ging sowohl mit Vorträgen als auch verschiedenen Exponaten auf die heute erhältlichen Varianten der Fanuc-Vision-Systeme und deren Anwendungsgebiete ein. Ein Fokus lag dabei auf dem neuen 3DV-Sensor und dessen Vorteilen in der Praxis. Heute findet Vision bei Fanuc vollständig in die Robotersteuerung integriert statt, inklusive der Bildauswertung. Die Montage der Kameras ist dabei statisch oder auch auf dem Roboterarm möglich. Angeboten werden Auflösungen bis 1280×1024 Pixel und in Farbe. Bis zu sieben Kameras (auch GigE) lassen sich pro Controller anbinden, jeweils nur über ein Koax-Kabel. Bildverarbeitungs-Offset-Informationen können an mehrere Roboter verteilt werden. Die Vision-Lösungen bieten weltweite Spezifikationen und auch eine Nachrüstung ist ohne großen Mehraufwand möglich. Das neue kompakte 3DV-Modell in Schutzart IP67 nutzt das Stereo-Vision-Verfahren und setzt auf dem 3D-Area-Sensor auf. Im Gegensatz zu diesem lässt er sich auch robotermontiert einsetzen: Er ist laut Anbieter für viele unterschiedliche und auch für schwierige Oberflächen ausgelegt und bietet dabei eine schnelle Bildaufnahme von rund 300ns. Anwendungsbereiche finden sich in der Montage, Maschinenbestückung, Logistik, beim Bin Picking oder in der Qualitätskontrolle. Apropos Bin Picking: Für den Griff in die Kiste hat Fanuc eine eigene Software-Plattform im Portfolio.
Neue Scara- und MRK-Modelle
Auch die jüngsten Robotermodelle von Fanuc gab es auf der Veranstaltung zu sehen. Dazu gehören z.B. zwei Scara-Modelle, die 2018 vorgestellt wurden. Seit dem Schwerlast-Scara A-520 aus den 2000er-Jahren sind SR-3iA und SR-6iA die ersten beiden solchen Kinematiken im Fanuc-Portfolio. Sie bieten dem Anwender eine Traglast bis 3 bzw. 6kg, bei einer Reichweite von 400/650mm und Zykluszeiten von 0,33 bzw. 0,29s. Darüber hinaus haben sie den kleinsten Footprint im Fanuc-Portfolio, benötigen keinen eigenen Handflansch und bringen eine hohle Welle zur Leitungsdurchführung mit. Die Montage einer Kamera oder eines Kraft/Momenten-Sensors ist ebenfalls möglich. Den dazu gehörigen Controller 30iB Compact Plus preist der Anbieter als kleinste Fanuc-Steuerung aller Zeiten an. Er steuert vier Achsen an, ist global einsetzbar und verfügt über eine Vielzahl an Schnittstellen. Die Scaras lassen sich mit der Software iRProgrammer programmieren, ausschließlich im Automatikmodus, aber dafür über eine rein Web-basierte Anwendung auch per Tablet oder PC. Auch die MRK-Familie von Fanuc hat kürzlich Zuwachs bekommen. Das Modell CR-15iA auf Basis der M-10iD-Kinematik mit 15kg Traglast und 1441mm Reichweite soll die Lücke zwischen den bestehenden grünen Robotern schließen.