Programmierbare Kamera steuert Roboterarm und -finger

Der Roboter prüft mit dem Prüffinger an seinem Arm jede einzelne Taste der Spülmaschinenblende. (Bild: Sick AG)

Der Roboter prüft mit dem Prüffinger an seinem Arm jede einzelne Taste der Spülmaschinenblende. (Bild: Sick AG)

Lebensdauerertest von Geschirrspülerblenden

„Das Labor für die Prüfung der Lebensdauer von Geschirrspülerblenden benötigt verschiedenste Technologien u.a. für das Betätigen von bestimmten Bedientasten. In diesem Fall ist das eine neue Technologie, die über einen Berührungssensor funktioniert. Und dort ist es eben sehr wichtig, dass man die Position der Taste wiederholbar genau und präzise trifft“, beschreibt Hans Peter Maurer, Leiter Erprobung, Qualitätsmanagement, Produktbereich Geschirrspüler BSH, die Herausforderung. „Wir wollen die Signale während der Tastenbetätigung sehr genau vermessen. Wir möchten sehen, ob sich diese Kenngrößen tatsächlich über die Lebensdauer hinweg verändern. Deswegen muss man die Einflussparameter, die sich beim Prüfen ergeben, möglichst gering halten und ein wichtiger Parameter ist das exakte Positionieren des Betätigungselementes.“ Als Integrator entschied sich Attentra, für die Steuerung des Roboters die programmierbare 2D-Kamera Inspector-P65x einzusetzen und über eine entsprechende Applikationssoftware (s. Kasten) zu programmieren. Als Machine-Vision-Spezialist entwickelt Attentra Komplettlösungen für die industrielle Bildverarbeitung und Industrieautomation.

Der Roboter prüft mit dem Prüffinger an seinem Arm jede einzelne Taste der Spülmaschinenblende. (Bild: Sick AG)

Der Roboter prüft mit dem Prüffinger an seinem Arm jede einzelne Taste der Spülmaschinenblende. (Bild: Sick AG)

Lösung mit programmierbarer Kamera

„Der Roboter war schon vorhanden und wir haben die Sensor-App so programmiert, dass die Kamera die Blende im Raum anhand eines immer wiederkehrenden Merkmals findet. In diesem Fall konnte ein gutes und stabiles Merkmal für die Bildverarbeitung gefunden werden. Aus diesem Merkmal können wir dann die Position bestimmen, wo sich die Tasten befinden, d.h. wir nehmen ein Bild auf, die App sucht und vermisst die Position und gibt die resultierenden Offsetwerte an den Roboter, der dann wiederholgenau an die Stelle hinfährt.“, erklärt Christian Vollrath, Geschäftsführer der Attentra GmbH. Die Prüfanlage hat eine Aufnahmekapazität von 16 Blenden. Der Roboter arbeitet diese Blenden automatisch ab.

Prüflabor für die Lebensdauererprobung von Geschirrspülblenden: Mobiles Robotersystem übernimmt komplette Testzyklen. (Bild: Sick AG)

Prüflabor für die Lebensdauererprobung von Geschirrspülblenden: Mobiles Robotersystem übernimmt komplette Testzyklen. (Bild: Sick AG)

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.