Die Prüfung
Wenn neue Blenden oder Varianten zur Prüfung anstehen, werden sie zunächst einzeln in Prüfslots bestückt und dann mit einem Laptop verbunden. Anschließend wählt der Bediener am Bedienpanel des Roboters eine Blendenvariante aus und führt entsprechende Einstellungen durch. Damit weiß der Roboter, wo die einzelnen Tasten der jeweiligen Blendenvariante liegen. Nach dem Start des Testprozesses führt der Roboter die Kamera zur ersten Referenzposition, wo sie ein Bild aufnimmt und die Positionsdaten des detektierten Zeichens ermittelt und an die Robotersteuerung weiterleitet. Diese richtet damit den Roboterarm aktiv auf das Referenzbild aus, sodass er sich zentral über dem Referenzbild befindet. Der Roboter prüft nun mit dem Prüffinger an seinem Arm jede einzelne Taste. Auf dem Bildschirm des Laptops sieht man jeweils das aktuelle Kamerabild, wobei ein grünes Symbol die richtige Erkennung des Referenzmerkmals anzeigt. Wenn alle Tasten einer Blende getestet sind, bewegt der Roboter die Kamera zur nächsten Blende und der Vorgang beginnt von neuem. So werden vor der Serienfreigabe im Labor bis zu 50 Blenden einer Variante geprüft und statistisch ausgewertet, bis die Variante schließlich freigegeben werden kann. Für die zeitgeraffte Prüfung bezüglich der erwarteten Produktlebensdauer verwendet die Prüfabteilung beschleunigende Einflüsse wie beispielsweise Temperatur oder Feuchtigkeit, um die Bauteile einer bestimmten Belastung auszusetzen. „Durch die Kamera wird der Roboterarm mit dem Prüffinger perfekt auf die Bedienblende ausgerichtet, sodass unser Prüffinger genau die einzelnen Tasten trifft. Ein Vorteil des Inspector-P65x ist, dass er aktiv unseren Roboter steuert und die ganze Nacht automatisch durchläuft. Damit steigen die Effizienz und der Durchsatz durch diese Kamera enorm. Wichtig ist auch, dass durch die Kamera die Präzision enorm gestiegen ist. Mit Augenmaß und Mechanik hätten wir das nicht hinbekommen“, resümiert Hans Peter Maurer.