Neue Merkmale und Materialien messen
Weiterentwicklungen im Automobilbau bringen neue, komplexe Messmerkmale mit sich. Beispiele sind Sitz, Position und Winkligkeit von Nieten, die im Zuge neuer Verbindungstechnologien zum Einsatz kommen. Diese waren bislang nicht prüfbar, weil die Informationsdichte der vorhandenen optischen Sensoren dazu nicht ausreichte. Fünflinienprojektionen beispielsweise projizierten lediglich ein statisches Gitter auf ein Bauteil. Der neue Sensor erfasst die Oberfläche von Werkstücken dagegen dreidimensional in Form von Punktwolken. In Kombination mit den speziell entwickelten Algorithmen der Software misst der Sensor somit selbst Merkmale, die bislang zumindest im Fertigungstakt nicht messbar waren. Ein weiterer Vorteil der hohen Informationsdichte: Während bisher jedes einzelne Messmerkmal separat erfasst werden musste, lassen sich jetzt aus einem Bild auch Auswertungen mehrerer Merkmale ziehen. Das beschleunigt die Messung zusätzlich. Nicht nur gegenüber neuen, komplexen Messfeatures, auch angesichts der zunehmenden Materialvielfalt zeigt der Inline-Sensor eine hohe Flexibilität. Die diversen Werkstoffe – von Aluminium über hochfeste Stähle bis zu kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen – erfordern eine Optik, die sich deren unterschiedlicher Oberflächeneigenschaften anpasst. Eine adaptive Beleuchtung regelt Intensitäten und Farben je nach Bedarf und erzeugt selbst an Materialübergängen präzise Messwerte. Modrich: „Eine moderne, smarte Produktion im Karosseriebau lässt sich heute in Anlauf und Serienbetrieb nur effizient gestalten, wenn sie durch eine zeitgemäße Inline-Messtechnik unterstützt wird“.