Automatisierte Spaltmessung in der Fließmontage
Mehr Effizienz durch Intelligenz
Die Effizienz am Fließband kann durch den Einsatz von intelligenten Leichtbaurobotern gesteigert werden. Durch optische Erfassung und haptische Sensorik passt sich der Leichtbauroboter bei Bandschwingungen oder Stopps automatisch an die neuen Begebenheiten an. Der benötigte Platz wird so verringert und die Arbeitssicherheit erhöht.
Um den Automatisierungsgrad zu erhöhen, müssen Lösungen entwickelt werden, in denen sich Mensch und Roboter den Arbeitsplatz auf engem Raum teilen. Einige Montageaufgaben mit immer wiederkehrenden Prozessschritten können einfach automatisiert werden. Die Herausforderung liegt allerdings in der Umsetzung von sicheren Mensch/Roboter-kollaborationsfähigen Anwendungen, bei denen sich die Roboter auf die Geschwindigkeiten der Fördersysteme anpassen und synchronisieren.
Effizienz am Fließband steigern
Die Fließbänder in den Montagehallen der Automobilhersteller bewegen teilmontierte Karosserien entlang der Bearbeitungsstraßen, während Monteure im Taktzeitbetrieb weitere Teile montieren oder Qualitätsmerkmale prüfen. Die Fließbandgeschwindigkeit ist dabei auf den menschlichen Takt angepasst. Der sensitive Leichtbauroboter Kuka LBR iiwa reagiert auf jegliche Berührung des Werkers sofort und kann sich situativ anpassen. Durch den intelligenten Arbeitsassistenten und Kollisionserkennung, ist das Arbeiten ohne Schutzzaun möglich. Um den Monteuren zusätzlichen Bewegungsfreiraum einzuräumen, sind die Siebenachs-Roboterarme auf einer sicheren Rückzugsvorrichtung montiert. Der Mensch kann den Leichtbauroboter so im Fall einer Störung einfach zur Seite schieben.
Synchronisation von Fließband und Roboter
„Darüber hinaus erlaubt die Sensitivität des Cobots den flexiblen Einsatz im Fließbetrieb, da sie Toleranzen ausgleicht.“, sagt Christian Landherr, Head of Final Assembly & Paintshop bei Kuka. Bei einem Fließband kommt es immer wieder zu Verzögerungen oder sogar Stopps, weil manuelle Eingriffe notwendig sind. Im normalen Automatisierungsprozess müssen Roboter bei einem Stopp neu kalibriert werden, bevor sie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Der Kuka LBR iiwa besitzt eine intelligente Steuerungssoftware, die dem Leichtbauroboter eine konstante Verbindung zum Fließband bzw. zu den Montagewagen ermöglicht und damit genaue Informationen über deren Geschwindigkeit und Position liefert. Mittels dieser Informationen können die Roboter ihre Tätigkeiten dynamisch an den Fließbetrieb anpassen. „Die Messungen finden relativ zum Bauteil statt. So kann der Roboter vollkommen autonom im Fließbetrieb seine Messaufgabe durchführen.“, erklärt Otmar Honsberg, Head of Application Engineering bei Kuka. In Kombination mit der optischen Erfassung und seiner haptischen Sensorik passt sich der Leichtbauroboter bei Bandschwingungen oder Stopps automatisch an die neuen Begebenheiten an und führt seine Arbeiten nahtlos weiter durch.