Pilotprogramm für Ware-zur-Person-Lösung

Pilotprogramm für Ware-zur-Person-Lösung

Sichere und effiziente Pick-Prozesse

Grenzebach und Geodis haben in einem gemeinsamen Projekt eine Ware-zur-Person-Lösung für einen Kunden in der Unterhaltungselektronik umgesetzt. Die Lösung umfasst fahrerlose Transportsysteme, Warenträger und Pick-Stationen sowie die entsprechende Software. Aufgrund des Erfolgs soll sie auch weiteren Kunden zur Verfügung stehen.

Grenzebach-FTF vom Typ L600 heben Regaleinheiten an und transportieren sie zu Pick-Stationen. (Bild: Geodis)

Grenzebach-FTF vom Typ L600 heben Regaleinheiten an und transportieren sie zu Pick-Stationen. (Bild: Geodis)

Ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit war es, den Job der Logistikmitarbeiter einfacher und sicherer zu machen – etwa durch reduzierte Laufwege und mehr Genauigkeit in der Kommissionierung. „Wir gehen davon aus, dass sich die Effizienz in der Kommissionierung nahezu verdoppeln lässt und sich die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter um mehr als 50 Prozent reduziert“, sagt Eric Douglas, Executive Vice President bei Geodis.

Die Ware-zur-Person-Lösung reduziert die Laufwege der Mitarbeiter und erhöht gleichzeitig ihre Sicherheit. (Bild: Geodis)

Die Ware-zur-Person-Lösung reduziert die Laufwege der Mitarbeiter und erhöht gleichzeitig ihre Sicherheit. (Bild: Geodis)

Unterstützung im Kommissionierprozess

Die Ware-zur-Person-Lösung verbessert den Lagerbetrieb in zweierlei Hinsicht: Sie beschleunigt die Auftragsverarbeitung und spart Platz. FTF vom Typ L600 heben Regaleinheiten an und transportieren sie zu so genannten Pick-Stationen. Dort kommissionieren Mitarbeiter stationär, statt wie im klassischen manuellen Betrieb mit einem Kommissionierwagen durch das Lager zu laufen. Dadurch wird automatisch auch eine sicherere Arbeitsumgebung geschaffen. Die Pick-Stationen können sowohl für die Auftragskommissionierung als auch für die Befüllung des Lagers genutzt werden. Mehrere Teilsysteme unterstützen die Mitarbeiter im Kommissionierprozess. So zeigt etwa ein Pick-by-Light-System an, welcher Artikel für den aktuellen Auftrag ausgewählt werden muss. Anschließend indiziert eine Put-to-Light-Lösung, in welchen Karton kommissionierte Artikel platziert werden müssen. Das beschleunigt nicht nur die Kommissionierung, sondern trägt auch zur Reduzierung von Fehlern bei. Aktuell wird die Lösung beim Geodis-Kunden eingesetzt, um Aufträge aus dessen Flagshipstores zu kommissionieren. Künftig sollen auch Bestellungen aus dem Online-Shop abgewickelt werden, die direkt an Endverbraucher versandt werden.

Kontinuierliche Verbesserung im smarten Lager

Ein Warehouse Execution System (WES), ebenfalls Teil der Grenzebach-Lösung, weiß, welche Güter wo gelagert werden, ordnet die erforderlichen Kommissionier-Arbeiten intelligent zu und setzt sie in Fahraufträge für die fahrerlosen Transportsysteme um. Auf Basis ‚gelernter‘ Informationen werden die Prozesse kontinuierlich verfeinert. Zudem ist das System skalierbar: Je nach Auslastung können jederzeit Fahrzeuge im Gesamtsystem hinzugefügt oder entfernt werden. Bei Spitzenbelastungen, z.B. aufgrund von Saisonabhängigkeit oder unerwarteten Situationen wie der aktuellen Covid19-Pandemie, ermöglicht es diese Flexibilität, dynamisch auf Schwankungen in der Auslastung reagieren und die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter ausgleichen zu können. Im Vergleich zum manuellen Betrieb ermöglicht die FTS-Lösung zudem eine dichtere Lagerkonfiguration. Damit spart der Kunde Platz und reduziert die Kosten. Wenn erforderlich, kann die Ware-zur-Person-Lösung trotzdem manuell betrieben werden, etwa bei einem Stromausfall.

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