Blick über den Tellerrand
Es wird spannend sein, zu beobachten, wo die Dresdner Robotikreise in den nächsten Jahren hingeht. Das Robotik-Cluster im dänischen Odense – in dem einst der Cobot-Marktführer Universal Robots das Licht erblickte – sei „mit Sicherheit eine tolle Inspirationsquelle für das Robot Valley“, merkt Coboworx-Geschäftsführer Olaf Gehrels an. Die Robotik biete tolle Chancen für die gesamte Region. Deswegen blickt man in Dresden an vielen Stellen auch über den Tellerrand der industriellen Einsatzmöglichkeiten hinaus. So etwa auch im Bereich der Medizin. Im Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit der TU Dresden forschen Ingenieure, Informatiker und Mediziner gemeinsam an Lösungen der Zukunft. Zusammen mit dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) werden z.B. neuartige Robotersysteme beforscht. So gibt es im NCT Dresden einen brandneuen experimentellen OP-Saal, der allein für Forschungszwecke verschiedene Roboterapplikationen bereitstellt. Neben einem Da-Vinci-Medizinroboter, von dem auch drei Modelle im Klinikalltag eingesetzt werden, gibt es z.B. eine Testapplikation mit Leichtbauroboter für minimalinvasive Eingriffe. Auch für die Professur für Agrarsystemtechnik gilt: Hier arbeiten unterschiedliche Disziplinen an den Lösungen der Zukunft. Dort entwickeln die Wissenschaftler gemeinsam einen autonomen Plantagenroboter für den Wein- und Obstbau – interdisziplinär, mit neuen Ideen und neuen Technologien. (mby)