Plattform für Predictive Maintenance
Weil Produktionssysteme immer größer sowie komplexer werden und Roboter oftmals in Schlüsselpositionen verbaut sind, ist es Fanuc ein großes Anliegen, ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren. Dazu hat das Unternehmen die Plattform ZDT (Zero Down Time) entwickelt, deren Web-Oberfläche auf jedem beliebigen Gerät läuft. Sie wertet verschiedene Datenquellen aus und schickt regelmäßige Benachrichtigungen über den Zustand oder die Produktivität der angebundenen Roboter sowie Störungen. Dazu gehören:
- • Prozessdaten wie Schweißströme, Laufzeiten, Stromverbrauch
- • Systeminformationen wie CPU-Daten oder Speicherüberwachung
- • Wartungsdaten und die Übersicht aller Wartungsarbeiten
- • mechanische Daten für Zustandsbeobachtung und Predictive Maintenance
Integration in die Maschine
Ein weiteres Thema auf der Fanuc-Veranstaltung war die Einbindung von Robotern in die Maschinensteuerung. Dafür hatte der Hersteller bisher das CNC Robot Interface im Angebot – hier gab es im Rahmen der Partnerausstellung auch eine Applikation von Häberle zu sehen, in der man den Roboter über das Maschinen-Panel ansteuern und bewegen kann. Diese Lösung soll es auch weiterhin geben, darauf aufbauend wird jetzt aber das neue Konzept QSSR präsentiert. Es ermöglicht die Einbindung von Robotern in die Fanuc-CNC-Steuerung und eine unkomplizierte Inbetriebnahme über das Maschinen-HMI mit fertigen Masken, SPS-Templates oder Funktionsblöcken. So kann QSSR die Inbetriebnahmezeit der WZM-Automation verkürzen und flexibler machen. Auch eine Kollisionsüberwachung zwischen Maschine und Roboter sowie synchrone Bewegungsabläufe sind möglich. Das System soll im ersten Schritt für die Maschinentypen Robodrill, Robocut und Roboshot verfügbar sein – sowohl in Kombination mit den gelben Standardrobotern als auch mit den grünen kollaborativen Kinematiken von Fanuc. QSSR ist in Japan bereits erhältlich, der Launch auf den europäischen Markt ist für 2019 vorgesehen. (mby)