Nachgehakt bei Igus:
ROBOTIK UND PRODUKTION: Herr Niermann, woran machen Sie ein zunehmendes Interesse für industrielle Low-Cost-Roboterlösungen fest? Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung dieses Marktsegments ein?
Stefan Niermann: Die Automatisierung einfacher, monotoner Aufgaben, das ist das, worüber immer mehr Unternehmen nachdenken. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass dadurch beispielsweise Fachkräfte Zeit sparen oder für höher qualifiziertere Aufgaben eingesetzt werden können. Das gilt für die Entnahme von Teilen aus einer Werkzeugmaschine in der Fabrik bis hin zur automatischen Ablage von gereinigtem OP-Besteck in Krankenhäusern. Sie sehen, das Einsatzgebiet ist vielfältig.
ROBOTIK UND PRODUKTION: In wie weit kann Igus Unternehmen, die sich neu für das Thema Robotik interessieren, auch im Bereich Engineering und Support unterstützen?
Niermann: Was die mechanischen Gelenkarme, Getriebe und weitere Komponenten angeht, können wir den Interessenten natürlich aufgrund unseres Knowhows kompetent beraten. Fakt ist aber auch, dass in Bezug auf Kameras, Greifer oder Steuerungssoftware andere Unternehmen führend sind. Gerade das ist einer der Gründe, warum ein Online-Marktplatz sinnvoll ist, der die unterschiedlichen Kompetenzen bündelt, so dass der Kunde einfach und schnell eine für ihn passende Robotiklösung bekommt.
ROBOTIK UND PRODUKTION: Welche Partner haben Sie für Ihren Online-Marktplatz bereits gefunden? Wo soll hier die Reise hingehen?
Niermann: Insgesamt sind es neben Igus 17 weitere Partner, die mit uns in Hannover ihr Angebot für eine kostengünstige Automatisierung zeigen. In Halle 17 stellen wir zusätzlich das Modell des Online-Marktplatzes vor. Denn die Messe ist auch ein Forum, um mit den unterschiedlichsten Firmen ins Gespräch zu kommen, inwiefern eine Beteiligung auf einem Online-Marktplatz möglich ist und wie diese aussehen kann.