Applikationen mit ROS einfach und flexibel umsetzen

Spricht eine einfache Sprache

Für Anwender, die die speziellen Programmiersprachen aus der Industrie nach IEC61131 nicht kennen, ist es zudem von Vorteil, dass ROS-Pakete unter anderem mit der Programmiersprache Python realisierbar sind. Denn Python gilt als einfach zu erlernen. Eine Python Programmierschnittstelle erlaubt außerdem die einfache Verwendung der MoveIt!-Schnittstelle – einem Tool zur Bahn- und Bewegungsplanung. MoveIt! plant anhand eines Umgebungsmodells und der Zielposition die Bahn des Manipulators. Pilz stellt dort die Roboterkinematik bereit, damit die konkrete Anwendung des Manipulators im 3D-Visualisierungs-Tool RViz oder in einer Simulationsumgebung wie z.B. Gazebo vor der Kaufentscheidung modelliert werden kann. Damit spart der Kunde Zeit und Kosten bei einer virtuellen Inbetriebnahme des realen Roboters. Der modulare Charakter des Servicerobotikangebots von Pilz unterstützt ebenfalls eine schnelle Inbetriebnahme nach dem Plug&Play-Prinzip. So erhalten auch neue Anwender schnell und erfolgreich ihre Servicerobotik-Applikation.

Hohe Qualität und Standards für die Industrie

Open Source birgt auch Herausforderungen: Grundsätzlich kommen ROS-Pakete innerhalb der Community von unterschiedlichen Autoren. Deshalb reicht die Qualität der Pakete von undokumentierten Bausteinen bis zu professionellen und qualitativ hochwertigen Projekten. Ein hoher Qualitätsstandard der eigenen ROS-Module ist Pilz wichtig, deshalb wird die Software nach den industriellen Qualitätskriterien und Anforderungen des ROS Industrial Consortiums entwickelt und getestet. Hochwertige ROS-Pakete erleichtern für den Anwender die Systemintegration, da die Pakete gut dokumentiert sind und unterstützende Tutorials zur Verfügung gestellt werden. Somit können auch Anwender ohne Expertenwissen in der Programmierung ihre individuelle Roboterapplikation mit ROS einfach umsetzen. Der modulare Ansatz erlaubt es unterschiedliche ROS-Pakete für eine Anwendung zu kombinieren und bietet dadurch hohe Flexibilität für die Gestaltung von Roboteranwendungen. Dadurch, dass das Open Source Framework herstellerübergreifend einsetzbar ist, bietet es die nötige Offenheit, um zukunftsweisende Roboterapplikationen umzusetzen.

Baukasten für Servicerobotik
Mit den Service-Robotik-Modulen von Pilz können sich Anwender individuelle Serviceroboterapplikationen zusammenstellen. Die Module umfassen zu Beginn das Manipulatormodul PRBT, das Steuerungsmodul PRCM sowie das Bedienmodul PRTM und die ROS-Module. Wesentliche Merkmale sind Offenheit, anwenderfreundliche Bedienung und schnelle Inbetriebnahme. Manipulator, Steuerung und Bedienmodul bilden zusammen ein von der DGUV zertifiziertes Paket nach ISO10218-1 und bringen damit alle Voraussetzungen für die Umsetzung sicherer Roboterapplikationen mit. Das erleichtert den Weg zur obligatorischen CE-Kennzeichnung. Zu den Einsatzgebieten gehören Pick&Place-Anwendungen sowie modulare Roboterzellen in der Industrie. Das sechsachsige Manipulatormodul ist ein von Pilz entwickelter Roboterarm mit einer Traglast von 6kg und einem Gewicht von 19kg.

 

ROS Industrial Consortium
Das ROS Industrial Consortium ist ein Zusammenschluss von Industrieunternehmen, die ROS für Anwendungen in der Industrie einsetzen und fördern wollen. Die Initiative zählt weltweit rund 65 Mitglieder vom Startup bis zum Konzern und von Forschungseinrichtungen bis zum industriellen Endanwender. In Europa werden die Aktivitäten vom Fraunhofer IPA koordiniert. Zu den Aktivitäten gehört z.B. das Forschungsprojekt Easy Cohmo, in dessen Rahmen Fraunhofer IPA gemeinsam mit Pilz und weiteren Verbundpartnern eine gestengesteuerte Programmierung entwickelt. Durch die Mitgliedschaft im ROS Industrial Consortium, die Kooperation mit Forschungseinrichtungen und die Mitarbeit an Rosin, einem EU-geförderten Projekt zur Erhöhung der Qualität von ROS, engagiert sich Pilz sehr stark in diesem Bereich.

 

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Pilz GmbH & Co. KG
www.pilz.com

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