Greiferwerkzeug für Deltaroboter

Geringes Gewicht und einfaches Auswechseln im Fokus

Als weltweit tätiger Anbieter von Warenumschlags- und Warenverpackungsausrüstung wandte sich die Langen Group an Anubis 3D, eine Division der Anubis Manufacturing Consultants Corporation mit Sitz im kanadischen Mississauga. „Die Gewichtsbeschränkung schloss Aluminium oder Metallblech als Material aus“, fasst Tharwat Fouad, Präsident bei Anubis, die grundlegende Herausforderung zusammen. „Für einen schwereren Metallgreifer hätten größere Roboter bestellt werden müssen, die teurer gewesen wären – zudem bestand auch noch ein hoher Zeitdruck.“ Darüber hinaus sollte sich das Werkzeug ohne Muttern und Schrauben befestigen lassen, damit das Bedienpersonal die Greifereinheiten einfach und vor allem schnell auswechseln kann. „Es gab insgesamt zwei völlig unterschiedliche Konfigurationen, verschiedene Formen und drei Kartongrößen, wobei jeweils zwei kleine Kartons oder ein großer Karton bestückt werden müssen“, erklärt Fouad. „Der Kunde wünschte sich ein Werkzeug, das sich für alle Kartongrößen eignet.“

Die Wahl der richtigen Fertigungstechnologie

Fouad und sein Team hatten bereits für frühere Kundenprojekte den Markt studiert und wichtige Erkenntnisse über die jeweiligen Fertigungstechnologien gesammelt. „Wir stellten fest, dass Systeme zur additiven Fertigung von Kunststoffen vor allem im Rapid Prototyping verwendet werden“, erklärt Fouad. „Doch unsere Beweggründe waren völlig andere. Wir wollten funktionale Endkomponenten produzieren und waren überzeugt, dass der industrielle 3D-Druck auch dafür die richtige Technologie ist.“ Nachdem die Entscheidung für die additive Fertigung stand, führte Fouad eine detaillierte Analyse der auf dem Markt erhältlichen Fertigungssysteme durch und wählte schließlich das Modell Formiga P 100 aus dem Hause EOS. Innerhalb weniger Tage hatte der Anbieter das System geliefert und in Betrieb genommen. Die Bedienung war relativ einfach zu erlernen. „EOS war dabei immer an unserer Seite“, so Fouad, „und auch heute sind wir mit unserer damaligen Entscheidung noch sehr zufrieden.“ Um die Akzeptanz der additiven Fertigung zu steigern, ist es laut Fouad elementar, jahrzehntealte Denkmuster aufzubrechen. „Es ist möglich, anstelle von Metall Kunststoffe einzusetzen, wenn dies ingenieurswissenschaftlich fundiert erfolgt. Man muss sich auf die Teilegeometrie konzentrieren und die traditionellen Bedenken bezüglich der Komplexität von Bauteilen einfach über Bord werfen. Die EOS-Technik ist diesbezüglich nämlich keinen Einschränkungen unterworfen.“

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EOS GmbH Electro Optical Systems
www.eos.info

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