Editorial ROBOTIK UND PRODUKTION 1/2020: Autonom ist Trumpf
Der Markt für autonome Systeme, sei es in der Industrie, sei es auf den öffentlichen Straßen und Autobahnen, wächst immer weiter. Eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist und großes Potenzial birgt.
Eine Trendstudie von DHL Trend Research hat es bereits im Jahr 2014 gezeigt: Selbst navigierende Transportsysteme, die nicht nur automatisiert fahren, sondern tatsächlich autonom in ihrer Entscheidung navigieren, sind die Zukunft der Intralogistik. Dabei wurde unter anderem der autonome Transport und die computergestützte Kommissionierung im Lager in den Fokus gestellt. Auch heute noch sehen Experten den vollständig autonomen Transport im Warenlager als richtungsweisende Entwicklung hin zu einer Logistik 4.0. In der Konsequenz bleibt dann die Übertragung aus dem industriellen in den alltäglichen Kontext.
Laut der aktuellen Marktbeobachtung von Statista wird bis 2030 voraussichtlich jedes zehnte Fahrzeug autonom fahren. Dadurch soll das Marktvolumen für autonome Automobile auf 13,7Milliarden US-Dollar ansteigen. Den größten Stellenwert gesteht die Erhebung dabei autonomen Personenbeförderungsfahrzeugen zu, den sogenannten Robo-Taxis. Sie sollen bis 2030 einen geschätzten Umsatz von sage und schreibe ca. 1,2 Billionen US-Dollar generieren. Ein enormer Entwicklungsschritt, wenn man bedenkt, dass bis auf Versuchsbetriebe bisher noch kein regulärer autonomer Bus auf den Straßen dieser Welt im Einsatz ist.
Auch die Logistikmesse Logimat hat den wachsenden Markt an fahrerlosen Transportsystemen im Blick und widmet FTS und mobiler Robotik dieses Jahr einen neuen eigenen Ausstellungsbereich in Halle 2. Genauso macht es diese Ausgabe von ROBOTIK UND PRODUKTION. Im Themenschwerpunkt zu FTS und mobiler Robotik (ab S.65) kommen namhafte Firmen aus diesem Bereich zu Wort. Außerdem haben wir in unserer Trendumfrage (S.68) Experten nach dem genauen Unterschied zwischen fahrerlosen Transportsystemen und mobiler Robotik und den technischen Besonderheiten beider Technologien gefragt.
Und weil zu einem frischen Start in ein neues Jahrzehnt auch entsprechende Neuerungen gehören, haben wir unser Fachmagazin einem Frühjahrsputz unterzogen und ein neues Farbkonzept entwickelt. Die ROBOTIK UND PRODUKTION erstrahlt nun in übersichtlichen Grün- und Blautönen. Außerdem widmet sich die Redaktion mit einem eigenen YouTube-Channel (S.14) und tagesaktuellen Posts auf LinkedIn verstärkt dem Online-Bereich.
Eine (weitgehend) autonome Lektüre wünscht
Frauke Itzerott
fitzerott@robotik-produktion.de