Sie haben das RSC-Modular-System erstmals auf der Automatica vorgestellt. Wie war das Feedback der Messebesucher?
Filipp Pachomow: Durchweg sehr positiv. Wir haben auf der Automatica Gespräche mit über 100 Interessenten geführt, vor allem Systemintegratoren, aber auch Endkunden, die Großserien entgraten. Gerade der schnelle Wechsel der Spindeleinsätze und die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten fanden Anklang. Auch die geringe Kapitalbindung bei den Lagerkosten kam gut an, denn es muss jeweils nur ein Spindeleinsatz als Ersatz vorgehalten werden. Und der kostet eben nur den Bruchteil einer kompletten Spindel.
Gibt es bereits erste Einsätze für das System und Praxiserfahrungen?
Pachomow: Wir begleiten seit über zwei Jahren ein Pilotptojekt bei der Firma IDS Casting Service, die als klassischer Lohnfertiger täglich gut 2.500 Kupplungs- und Getriebegehäuse für die A- und B-Klasse von Mercedes entgratet. Das geschieht entlang einer hausintern entwickelten Prozesskette in vier Entgratzellen,
die mit Kuka-Robotern und unseren RSC-Systemen ausgestattet
sind. Die RSC-Systeme sind mit Auslenkeinheiten bestückt, um Bauteiltoleranzen und Ungenauigkeiten in der Positionierung des Werkstücks zu kompensieren. Erfahrungsgemäß schafft ein Spindeleinsatz gut 200.000 Bauteile, bevor er zur Reparatur muss.
Wie sind Ihre Erwartungen in das System? Welche Rolle spielt der modulare Ansatz (zukünftig) in Ihrem Portfolio?
Pachomow: Wir erwarten, dass sich das RSC-Modular-System als führendes Spindelsystem für das automatisierte Entgraten etabliert. Es ist einfach, sehr flexibel einsetzbar und spart Kosten. Gerade bei Heavy Usern kommen die Vorteile des Systems zum Tragen. Schon heute decken wir die wichtigsten Anwendungen ab: neben geraden Spindeln mit Geschwindigkeiten von 16.000 bis 100.000U/min. haben wir Winkelköpfe und Feiler im Sortiment. Der ein oder andere Baustein fehlt uns zwar noch, aber auch daran arbeiten wir.
Filipp Pachomow ist Vertriebsleiter bei Schmid & Wezel