Nachgiebige Greifer

Nachgiebige Greifer

Produkte weniger belasten

Sensible, schwere oder schwierig zu greifende Produkte setzen leistungsfähigen Pick&Place-Systemen enge Grenzen, z.B. durch Überschreitung der Produktbelastung bei üblichen Zykluszahlen. Um solche Probleme zu umgehen, werden bislang oft langsam arbeitende Roboter oder Maschinenkonzepte mit geringerer Flexibilität eingesetzt. Alternative Wege zur Reduktion der Produktbelastung ermöglichen hingegen auch bei schwierigen Produkten schnelle Bewegungen und somit flexible und gleichzeitig produktive Pick&Place-Lösungen, gerade unter den Aspekten Kosten und Platzbedarf.

Transportvorgang einer Wasserflasche mit elastischer Greiferanbindung; Zeit für das Übersetz-Bewegungssegment <0.5s. (Bild: Revobotik GmbH)

Deltaroboter ermöglichen kurze Zykluszeiten bei leichten und kompakten Produkten und machen so flexible und einfache Maschinen möglich. Anders verhält sich es sich, wenn die Produkte schwer oder nur schwierig handhabbar sind. Bei Letzterem setzt das Produkt dem schnellen Pick&Place-System enge Grenzen, z.B. bei:

  • • Produkten die einen sicheren Griff nicht zulassen, wie Flaschen mit flachen Winkeln im oberen Greifbereich oder Flaschen die aufgrund freizügiger Produktgestaltung nur an einer kleinen Fläche am Kopf gegriffen werden können.
  • • Produkten die aufgrund ihres inneren Aufbaus nur kleine Querkräfte ertragen können, ohne beschädigt zu werden.

Allen gemein ist, dass sie beim Einsatz von Pick&Place-Robotern nur sanft und langsam bewegt werden können und somit die Gesamtzahl an Robotern pro Maschine stark zunehmen kann. Das führt wiederum zu erhöhten Kosten und Platzbedarf. Eine Alternative bildet das parallele Greifen mehrerer Produkte auf einmal, z.B. mit schweren Ausführungen von Knickarmrobotern oder Portalen. Hierbei wird die Produktgruppe langsamer bewegt, aber der Aufbau ist gleichzeitig weniger flexibel in puncto Produktwechsel sowie Sortimentsbildung und benötigt zumeist eine Vorgruppierung. Ein Ausweg aus diesem Dilemma zwischen erhöhten Kosten und geringer Flexibilität ist die Steigerung der Produkteleistung je Roboter. Gerade bei schwierigen Produkten geht es weniger um die Roboter-Performance, sondern vielmehr darum, die Produkte sanft und intelligent, aber so schnell wie möglich zu bewegen.

Möglichkeiten zur Reduktion der Querkraft auf das Produkt (Bild: Revobotik GmbH)

Möglichkeiten zur Reduktion der Querkraft auf das Produkt (Bild: Revobotik GmbH)

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REVOBOTIK GmbH
www.revobotik.de

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