Vollautomatische Baugruppenmontage mit Handling-Robotern
Präzise montiert
Verpackungsaufgaben und Einzelmontagen sind häufig technisch sehr anspruchsvoll. Hier kann eine vollautomatische Anlage zur Baugruppenmontage Abhilfe schaffen. Drei Handling-Roboter, bestückt mit mehreren elektrisch betriebenen Greifern, führen dabei Kundenaufträge flexibel und zuverlässig aus.
Die Firma Zimber Verpackungen aus Gutach im Breisgau in Baden-Württemberg hat sich auf die Herstellung hochwertiger Verpackungen spezialisiert. Aufgrund des Vertrauens der Kunden hat das Unternehmen sein Geschäftsmodell erweitert: Hochmoderne Maschinen verpacken im Kundenauftrag vollautomatisiert ganze Sets sowie Klein- und Großserien.
Komplexe Montageaufgaben
Den Entschluss fasste Ralf Zimber, Geschäftsführer von Zimber Verpackungen, schon vor einigen Jahren: Der lukrative Geschäftsbereich Lohnverpackung sollte um die zusätzliche Dienstleistung Baugruppenmontage für unterschiedliche und komplexe Bauteile erweitert werden. Doch wie würde sich diese ehrgeizige Herausforderung schultern lassen? Zumal die Anforderungen hinsichtlich Qualität und Flexibilität ständig steigen. Nach einigen Überlegungen und Anfragen bei einer Reihe von Maschinenbauern wurde rasch deutlich: Wirtschaftlich war die Aufgabe nur mit einer betreuten Eigenentwicklung realisierbar. Gemeinsam mit einem freien Konstrukteur wurde daher das Anforderungsprofil detailliert festgelegt und die Möglichkeiten im Kosten/Nutzen-Verhältnis abgewogen.
Flexibilität und Schnelligkeit
„Wichtigstes Ziel bei der Entwicklung der Anlage war, ein hohes Maß an Flexibilität bei gleichzeitig wenig Zeitverlust sowohl bei den Umrüstvorgängen wie auch bei der Montage zu erreichen“, berichtet Zimber. Aus Wünschen wurde in 15 Monaten Entwicklungs- und Bauzeit Wirklichkeit: Heute ist das Unternehmen gut auf Aufträge mit komplexen Bauteilen vorbereitet. Installiert wurde eine Anlage mit drei Industrierobotern Motoman MH5 von Yaskawa. Verschiedene Teile für die Elektronikindustrie, z.B. Steckverbinder und Kabelverschraubungen, aber auch Bauteile für die Heizungsindustrie sowie für viele andere Anwendungen können nun in kurzer Zeit präzise montiert werden. Die Firma setzt zudem auf die Vorteile des 3D-Drucks. So wurden die Teileaufnahmen, die Greifer für die Roboter und sogar die O-Ring-Montagevorrichtungen fast vollständig im 3D-Druckverfahren hergestellt. Zimber dazu: „Wegen der sehr kurzen Wiederbeschaffungszeit von ca. einer Woche und den geringen Herstellungskosten, die nur einen Bruchteil der Kosten der herkömmlichen Fertigung betragen, wurde der 3D-Druck bei der Herstellung der Komponenten zu einem unverzichtbaren Verfahren.“