Mit dem Roboter durch die Halle
In einer aktuellen Anwendung wurde die lineare Positionierung eines Roboters in einer Schweißzelle umgesetzt. Als Roboter kommt ein Kuka KR 16 arc HW mit einem Gewicht von 245kg und Nutzlasten bis 16 kg zum Einsatz. Die maximale Reichweite des Sechsachsroboters von 1.636mm wird durch die siebte Achse um einen Hub von 6m erweitert. Auf der Achse wird der Roboter mit einer Geschwindigkeit von 1m/s und einer Beschleunigung von 1m/s2 verfahren. Maximal sind mit dem Rollon-System Verfahrgeschwindigkeiten bis 4m/s möglich. Die Wiederholgenauigkeit der Linearachsen liegt im Bereich der Wiederholgenauigkeit der Roboter. Dadurch kann die siebte Achse auch für die aktive Bearbeitung an großen Werkstücken eingesetzt werden.
Handhabung oder Bearbeitung
Bei der Konzeption eines Achssystems muss zwischen Be- und Entladefunktionen und aktiver Werkstückbearbeitung, z.B. durch Bohren oder Fräsen, unterschieden werden – nur dann lassen sich Genauigkeits- und Steifigkeitsanforderungen genau prüfen und berücksichtigen. Für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen können auch prismatische Linearführungen eingesetzt werden, die ohne Schmiersystem betrieben werden können. Die Kosten eines solchen Systems hängen vom Anwendungsfall ab. Grundsätzlich gilt aber: Je größer die benötigte Reichweite für den Prozess ist, desto mehr spart der Anwender durch die Kombination aus Roboter und Achse im Vergleich zu mehreren Einzelrobotern.
Gute Partnerschaft mit Systemintegratoren
Für Kettec bringt die Partnerschaft mit dem Lineartechnikanbieter viel Flexibilität. Der Integrator kann sich so bei jedem Projekt danach richten, welche Baugruppe der Kunde braucht und sie zusammen mit der nötigen Peripherie aufbauen. So entstehen aus den modularen Linearsystemen von Baugruppen bis hin zu kompletten Anlagen einsatzbereite Automationslösungen. „Die Kunden wollen aber meist nicht nur Komponenten wie Linearachsen oder Getriebe, sondern möglichst komplette Antriebslösungen mit Sensorik, Aktorik, Getrieben, Motoren und Maschinengestellen“, fasst Schmitz zusammen. Dazu ist die Kooperation zwischen Herstellern und Systemintegratoren unabdingbar.