Laborapplikationen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie
Schunk hat eine Applikation ermöglicht, die in dieser Art noch nie in einem Labor verbaut war: Es handelt sich um eine Roboterzelle, die PCR-Teströhrchen vollautomatisiert auswertet und die ein süddeutscher Sondermaschinenbauer entwickelt hat. Herzstück dieser Anlage sind zwei kooperierende Sechsarmroboter mit fünf elektrisch geregelten Kleinteilegreifern vom Typ EGP. Die Corona-Teströhrchen aus verformbarem Kunststoff müssen absolut sicher gegriffen und gehalten werden, hier darf keinesfalls etwas herunterfallen. Schunk löste diese Herausforderung mit dem EGP 64 mit IO-Link und einer integrierten Softgrip-Software, die dafür sorgt, dass die empfindlichen Röhrchen sicher und schonend gegriffen werden. Auch beim Abfüllen der sogenannten Vials ist das Unternehmen aktiv vertreten.
Natur als Vorbild
Die Natur inspiriert Schunk beim Greifen und Halten. Der Adheso-Greifer nutzt die bestehenden Anziehungskräfte auf Molekülebene, die Van-der-Waals-Kräfte. Dieses Funktionsprinzip der Natur ist z.B. bei den Geckos zu beobachten, wenn sie sich sehr schnell über verschiedene Oberflächen bewegen, sogar über Kopf, ohne herunterzufallen. Die Haftfläche des Adheso ist so aufgebaut, dass sich sehr viele kleine intermolekulare Anziehungskräfte aufsummieren und der Greifer sowohl leichte als auch schwere Teile sanft und rückstandsfrei handhabt – völlig ohne externe Energie. Das Funktionsprinzip eröffnet viele neue Einsatzgebiete in unterschiedlichen Branchen, besonders interessant ist es aber für hygienisch sensible Umgebungen. Denn es funktioniert ohne Partikelemission, es gibt keinen Abrieb. Deshalb sind Adheso-Greifer besonders für Reinraumanwendungen im Labor, in der Medizin- und Pharmaindustrie, aber auch in der Elektroindustrie geeignet.