Scara-Roboter in ESD-Ausführung

Taktzeitgerechte Bauteilübergabe

Insgesamt lassen sich in der Fertigungszelle unterschiedliche Produktionsschritte beobachten, wobei die Roboter vor allem für Handling-Tätigkeiten verantwortlich zeichnen, aber nicht nur: „Wir haben die Stäubli-Scaras mit Vision-Sensoren ausgestattet, damit sie kontrollieren können, welche Leiterplatten-Type sie tatsächlich bearbeiten. Etwaige Unstimmigkeiten werden sofort erkannt und gemeldet“, sagt Wytek. Ein TS80 ist im vorderen Anlagenteil stationiert, einer im hinteren, wo die Leiterplatten mit transparenten Linsen bestückt und endgeprüft werden. Die Aufbringung des Flux-Mittels für die spätere Lötung, die Bestückung der Leiterplatten mit Kontaktklemmen und der Lötvorgang an sich passieren am ersten Rundtakttisch. Danach folgt die Station, an der die unterschiedlichen Alarmierungsmöglichkeiten optischer Signalgeräte wie Blitzen, Blinken oder Doppelblitz programmiert werden. „Die Roboter handeln die Ein- und Ausgabe der Leiterplatten bzw. Linsen und kümmern sich um eine taktzeitgerechte Übergabe der halbfertigen Bauteile von einer Station zur nächsten“, erklärt Huf. Laut Kittl stellte die Umsetzung der reinen Bewegungsdienstleistung der beiden Roboter, sprich das Fahren von A nach B, die kleinste Herausforderung bei der Programmierung dar. Dafür sei das Zusammenspiel mit den einzelnen Peripheriestationen, an denen zusammengefügt, gelötet, programmiert und geprüft wird, nicht ganz so einfach zu lösen gewesen. Demzufolge wurde während der Konzeptphase einiges ausprobiert und auf Praxistauglichkeit untersucht. „Die enge Zusammenarbeit mit Stäubli war uns vor allem bei den Taktzeitberechnungen und Simulationen eine große Hilfe. In der Stäubli Robotics Suite konnten wir verschiedene Herangehensweisen an einem virtuellen Modell durchtesten und gezielt abändern bzw. verbessern“, beschreibt Wytek den interaktiven Prozess.

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