Look Ahead & Geisterroboter
In vielen Branchen, die mit robotergesteuerten Prozessen arbeiten, stehen verschiedene Roboter auf engem Raum und müssen mit- und nebeneinander sicher funktionieren. Je mehr die sich selbst programmierende Maschine Wirklichkeit wird, desto gründlicher muss auf Kollisionen oder mangelnde Erreichbarkeit geprüft werden. Hierzu kann ein Echtzeit-3D-Modell mit Kollisionserkennung genutzt werden. So können an der Maschine Rückzugsstrategien im Wechselspiel mit einem 3D-Kollisionsmodell situationsgerecht entwickelt werden. Parallel zu der virtuellen Maschine läuft ein Geisterroboter, der der realen Maschine eine vordefinierte Zeitsequenz voraus ist. Gesetzt den Fall, ein Element bewegt sich mit 1m/s und die Maschine kann mit 10m/s abbremsen, so muss das System innerhalb von 100ms stehen bleiben. Um das sicher zu stellen, benötigt man einen zusätzlichen Sicherheitspuffer, der den Roboter mit einem Vorlauf von ca. 300ms auf Kollision überwacht. Auch schon in der Planung und Entwicklung können mithilfe dieses zusätzlichen Tools virtuell verschiedene Szenarien durchgespielt werden, wie die betreffenden Roboter bestmöglich mit- und nebeneinander laufen. Zudem unterstützt die Simulation des Roboterverhaltens Unternehmen dabei, die Maschinenrichtlinie einzuhalten. So kann frühzeitig im Entwicklungsprozess die Geschwindigkeit der Bewegungen an die Umgebung, z.B. in der Nähe von Gerüsten oder Schutzzäunen, angepasst werden.