Künstliche Intelligenz für fahrerlose Transportsysteme

Künstliche Intelligenz für fahrerlose Transportsysteme

Sichere Orientierungslogik

Mit künstlicher Intelligenz können autonome Maschinen heute komplexe Szenarien zuverlässig in Echtzeit einschätzen. Die KI-basierte Bildverarbeitungssoftware von Data Spree und die Time-of-Flight (ToF)-Kameratechnik von Becom zeigen im Zusammenspiel die Möglichkeiten für fahrerlose Transportsysteme.

Mit KI von Data Spree und 3D-Kameratechnik von Becom können FTS Personen und Hindernisse schnell und zuverlässig erkennen. Die KI-Echtzeit-Ausführung findet auf dem Becom Multi-Cam Hub statt. (Bild: Becom Systems GmbH)

Mit KI von Data Spree und 3D-Kameratechnik von Becom können FTS Personen und Hindernisse schnell und zuverlässig erkennen. Die KI-Echtzeit-Ausführung findet auf dem Becom Multi-Cam Hub statt. (Bild: Becom Systems GmbH)

Die 3D-ToF-Kamera generiert ein Tiefen- und Graustufenbild, mit denen es möglich ist, Objekte und Abstände zu Objekten im dreidimensionalen Raum zu lokalisieren. ToF bietet dabei Vorteile gegenüber anderen Methoden der 3D-Bildgebung, z.B. eine weitgehende Unabhängigkeit von Lichtverhältnissen und hohe Robustheit gegenüber visuellen Variationen der Objekte. Die KI erkennt anhand der 3D-Informationen zuverlässig die Präsenz, Position und die Größe der eintrainierten Hindernisse, wie in diesem Fall Personen. Anschließend wird anhand der Tiefeninformationen die dreidimensionale Position des Hindernisses zentimetergenau erfasst. Darüber hinaus kann die KI entsprechend anderer Hindernisse, wie andere FTS, Paletten oder Pakete, zusätzlich trainiert werden. Das Training und Erstellen der KI ist mithilfe der Data Spree Tools und Services, wie Deep Learning DS, schnell und ohne Programmieraufwand umsetzbar.

Mithilfe dieses KI-basierten 3D-Kamera-Ansatzes kann eine robuste und sichere Orientierungslogik für autonome Fahrzeuge für die Logistik und Produktion umgesetzt werden. Die dafür notwendige Echtzeitausführung der KI findet auf dem Becom Multi-Cam Hub statt und bietet somit ein voll integriertes Zusammenspiel aus Bildgebung, KI-Logik und Kommunikation. Die eingesetzten ToF-Sensoren sind aufgrund ihrer kompakten Bauweise für mobile Anwendungen geeignet und können, durch eine Kombination von mehreren Sensoren, eine vollständige 360°-Rundumsicht der Umgebung liefern. Die KI kann hierbei mit verschiedenen Szenarien und Situationen umgehen, da die Logik auf real existierenden Daten beruht und nicht frei von Hand programmiert ist. Mit den Tools von Data Spree ist die KI auch jederzeit flexibel erweiterbar und kann auf neue definierbare Objekte oder Klassen antrainiert werden. Somit lassen sich komplexe Orientierungsmuster für FTS umsetzen, die mit konventionellen Methoden nicht denkbar waren.

Künstliche Intelligenz für die Logistik

Mit KI-basierter Bildverarbeitung können autonome Fahrzeuge komplexe Arbeitssituationen und -prozesse besser interpretieren und die Mensch/Maschine-Interkation sicherer machen. Je nach Training können KI-Netze auf verschiedene Hindernisse und Objekte angelernt werden, z.B. Packstücke, Paletten, Hochregale oder Behälter. Das eröffnet grenzenlose Möglichkeiten für autonome Fahrzeuge, aber auch für kollaborative Roboter oder Automatisierung im Allgemeinen. Smarte, mit KI automatisierte Prozesse sind zukünftig ein Schlüsselelement in der modernen Logistik. Durch KI gehören die vielen Zeilen Programmiercode der Vergangenheit an. Automatisierte Prozesse für Transport, Zählaufgaben oder Sortierungen können mit KI-basierter Bildverarbeitung und mit den entsprechenden Tools schnell und sicher umgesetzt werden.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: DM-Drogerie Markt
Bild: DM-Drogerie Markt
Kommissionierung von Versandpaletten

Kommissionierung von Versandpaletten

Im Verteilzentrum der Drogeriekette DM in Wustermark bei Berlin sind insgesamt 19 Kuka-Roboter im Einsatz. Sie palettieren, depalettieren und positionieren die Waren vor, die dann vom Verteilzentrum aus ihren Weg in die DM-Filialen finden. Die automatisierten Intralogistiklösungen dort kommen von Swisslog. Das neuartige daran: Um alle Filialen flexibel und individuell mit Waren zu versorgen, kommt ein digitaler Zwilling der Filiale zum Einsatz.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Auf dem Weg zum Leuchtturm

Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus – und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Bild: Igus GmbH
Bild: Igus GmbH
Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Machine Planner von RBTX: Kostengünstige Roboterlösungen in wenigen Minuten zusammenstellen

Getrieben durch Arbeitskräftemangel und steigenden Wettbewerbsdruck sind auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Thema Automation interessiert. Doch häufig steht die Frage im Raum: Wo fange ich überhaupt an? Die Investitionskosten scheinen hoch und die Integration komplex. Hier soll der Machine Planner auf dem Robotikmarktplatz RBTX Abhilfe schaffen.