Verschmelzung von Bedien-Tablet und Maschinen-HMI

Verschmelzung von Bedien-Tablet und Maschinen-HMI

Ein System für jeden Einsatz

Im Alltag sind wir an Kommunikationsgeräte wie Smartphones oder Tablets gewöhnt. Im industriellen Umfeld hingegen unterscheidet sich die Mensch/Maschinen-Schnittstelle oft noch erheblich von Consumer-Geräten. Doch hängt es oft vom intuitiven HMI ab, wie performant und durchdacht eine Maschine bzw. Roboter empfunden wird. Daher lohnt es sich, die Mensch/Maschinen-Schnittstelle genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine völlig neue Bedienphilosophie mit vielen Vorteilen eröffnet die kabellose Variante.

Bild: Keba AG

Gewöhnlich ist ein Maschinenbediener im Shopfloor für mehrere, meist verschiedene Maschinen zuständig. Je nach Roboter- bzw. Maschinentyp ist die Mensch/Maschinen-Schnittstelle ebenfalls unterschiedlich. Dabei ähneln sich zwar Software, Hardware, Tasten, Bedienelemente und Sicherheitselemente – Logiken und Abläufe sind aber nie gleich, weil von unterschiedlichen Herstellern. Langjährige Bediener können einwandfrei damit umgehen, jedoch existiert eine gewisse Fehleranfälligkeit. Neue Mitarbeiter oder Leiharbeiter hingegen müssen deshalb gründlich in langen Anlernzeiten eingeschult werden. Zusätzlich werden heute oft Tablets eingesetzt, um z.B. mobil auf die IT-Ebene zugreifen zu können.

Doch wie wäre es, wenn Tablet und Roboter- bzw. Maschinenbedienterminals eins werden? Tatsächlich ist das mit dem KeTop Safe Wireless von Keba möglich. Ab jetzt ist nicht mehr ein Bediengerät pro Maschine notwendig, sondern nur ein Gerät pro Servicetechniker bzw. Bediener. Dieser wäre aufgrund der Option des permanenten Zugriffes auf das Hallennetzwerk stets auf dem aktuellen Stand bezüglich Produktionsaufträgen und Fehlermeldungen, egal ob er sich auf seinem Arbeitsplatz oder in der Halle befindet.

Ein Bediengerät für alle Steuerungen

Schon das kabelgebundene KeTop kann beim Wechsel von Maschine A auf Maschine B mit unterschiedlichen Steuerungen kommunizieren. Bei der kabellosen Variante kann zusätzlich mobil auf das Hallennetzwerk sowie auf Roboter- wie Maschinennetzwerke zugegriffen werden. Eine sichere Bedienung ist gewährleistet. Dazu werden sämtliche Maschinen wie Roboter mit einer sicheren Wireless-Basisstation ausgestattet. Tablet und Maschinen-HMI verschmelzen so zu einem Gerät. Apps, die unter Windows 10 lauffähig sind, können bequem am KeTop geöffnet werden. Im Workflow geht der Bediener mit dem Gerät z.B. von einer Maschine zu einem Roboter und weiter zur nächsten Maschine, wechselt direkt die jeweiligen Verbindungen und verrichtet effizient seine Arbeit.

 (Bild: Keba AG)
(Bild: Keba AG)

Vorteile bei Software und Hardware

Maschinen-HMI-Applikationen laufen klassisch in Browsern oder lokal am Bediengerät (nativ). Die Hardwaretasten und Bedienelemente sind über passende steuerungsspezifische Treiber angebunden. Die Konfiguration wird beim Verbinden ausgetauscht, anschließend die jeweilige Applikation geladen und im Vordergrund angezeigt. Eine wesentliche Beschränkung von üblichen Fehlerquellen ergibt sich auch durch die gleichbleibend vertraute Hardware: Tasten- und Bedienelemente bleiben gleich, der Nothalt befindet sich immer an derselben Stelle und der Zustimmtaster ist gewohnt ergonomisch positioniert. Einige Beispiele von möglichen Szenarien im praktischen Einsatz:

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